CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/de/ Alimentos ecológicos y de temporada directamente del agricultor Thu, 12 Jun 2025 15:16:38 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.1 https://www.crowdfarming.com/blog/wp-content/uploads/2022/03/favicon-new-16x16-1.webp CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/de/ 32 32 Der Vogelgesang verschwindet aus unseren Landschaften – aber warum? Ein Gespräch mit Ariel Brunner. https://www.crowdfarming.com/blog/de/der-vogelgesang-verschwindet-aus-unseren-landschaften-aber-warum-ein-gespraech-mit-ariel-brunner-%ef%bf%bc/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/der-vogelgesang-verschwindet-aus-unseren-landschaften-aber-warum-ein-gespraech-mit-ariel-brunner-%ef%bf%bc/#respond Thu, 12 Jun 2025 14:53:15 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26483  Der Vogelgesang verschwindet aus unseren Landschaften – aber warum? In der neuesten Folge von What the Field sprechen wir mit Ariel Brunner, Regionaldirektor von BirdLife International, darüber, warum der dramatische Rückgang der Vogelpopulationen in Europa nicht nur eine Tragödie für Naturliebhaber ist, sondern auch ein Warnsignal für die Zukunft unserer Ernährungssysteme.



Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Naturschutz erklärt Ariel, wie die industrielle Landwirtschaft die Biodiversität – insbesondere bei Feldvögeln – massiv geschädigt hat, und wie ein Umdenken in unserer Art zu wirtschaften, zu konsumieren und uns politisch zu organisieren die Wende bringen könnte. Vom Verschwinden der Mehlschwalben in Südspanien bis zur weltweiten Ausbreitung von Monokulturen beleuchten wir, warum unser aktuelles Lebensmittelsystem ökologisch nicht tragfähig ist.


Doch es ist nicht nur eine Geschichte des ökologischen Niedergangs. Ariel gibt auch greifbare Hoffnungsschimmer: kooperative Projekte wie Olivares Vivos, die die Artenvielfalt in Olivenhainen wiederherstellen, und Ideen, wie auch Stadtbewohner ohne Garten Platz für Vögel schaffen können.

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Warum ist der Anbau von Bio-Steinobst so riskant? https://www.crowdfarming.com/blog/de/risiken-bio-steinobst-anbau/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/risiken-bio-steinobst-anbau/#respond Thu, 05 Jun 2025 17:16:52 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26401 Sommer-Steinobst, wie Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen und Kirschen, gehört zu den am schwierigsten anzubauenden Obstarten, insbesondere im Rahmen eines biologischen und regenerativen Landwirtschaftsmodells. Der kurze Wachstumszyklus, die hohe Wetter-Empfindlichkeit und eine begrenzte Haltbarkeit nach der Ernte erhöhen das Risiko, dass die Qualität der Früchte leidet.

Warum ist die Anbausaison für Steinobst so kurz?

Tree branches full of cherries

Die meisten Sommer-Steinobstarten durchlaufen ihren gesamten Entwicklungszyklus, von der Blüte bis zur Ernte, in weniger als zehn Wochen. 

Die zunehmende klimatische Unbeständigkeit in Europa erschwert Planungssicherheit. Ein konkretes Beispiel findet sich in der Region Katalonien, wo der Bio-Farmer Jordi Garreta erklärte, wie langanhaltende Regenfälle im Frühjahr den Fruchtansatz und die endgültige Reifung beeinträchtigten und so die verfügbaren Erntemengen beeinflussten. Zudem beschädigten mehrere Hagelstürme einen Teil der Früchte und ließen sie aufplatzen. Später Frühjahrsfrost, der aufgrund des Klimawandels immer unregelmäßiger auftritt, können in den betroffenen Regionen Ernteausfälle von 80 bis 100 % verursachen.

Jede Sorte weist spezifische Schwachstellen auf:

  • Kirschen neigen dazu, bei plötzlichen Regenfällen aufzuplatzen.
  • Aprikosen sind besonders empfindlich gegenüber Hitzestress.
  • Pfirsiche sind bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr anfällig für Pilzkrankheiten.

Der regenerativ-biologische Ansatz bei Schädlingen und Krankheiten

Farmer in front of peach tree
Farmer Jordi Garreta, Grup Garreta Farm, Spanien

In der konventionellen Landwirtschaft beruht die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten oft auf dem Einsatz synthetischer Mittel. Der regenerativ-biologische Ansatz zielt jedoch darauf ab, ein widerstandsfähiges Ökosystem zu schaffen, das die Wurzel des Problems – ein Ungleichgewicht, das das übermäßige Wachstum eines bestimmten Organismus ermöglicht – anstatt der Folgen bekämpft. Wie Jordi Garreta erklärt:

„Die Hauptschädlinge und -krankheiten sind Blattläuse, Ohrwürmer (Forficula auricularia) und Pilze wie Monilia und Rhizopus. Die beste Methode, sie zu bekämpfen, ist ein Anbau mit ausgewogener Nährstoffversorgung, was bedeutet, dass jeder Baum seine eigenen Werkzeuge zur Abwehr von Schädlingen einsetzt. Wenn das nicht ausreicht, verwenden wir Kaolin, Brennnesseljauche oder Kieselgur. Wir legen Blühstreifen an und lassen spontane Wildkräuter wachsen, um die Artenvielfalt zu fördern, was unter anderem ein widerstandsfähigeres Ökosystem gegen Schädlinge schafft.“

Jordi Garreta

Farmer bei Grup Garreta


Die wissenschaftliche Forschung stützt diese Praktiken. Eine Studie aus dem Jahr 2022 ergab beispielsweise, dass in den Baumreihen, die den mehrjährigen Blühstreifen am nächsten lagen, durchschnittlich 60 % mehr Nützlinge pro Ast gezählt wurden als in den Kontroll-Obstgärten ohne Blühstreifen. Diese Methoden bekämpfen nicht nur kurzfristig Schädlinge, sondern stellen auch die langfristige Gesundheit des Bodens und des Ökosystems in den Vordergrund, was sich letztendlich durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit des Ökosystems auszahlt.

Was sind klimakterische Früchte und wie beeinflusst das ihren Geschmack?

Variety of stone fruit

Die meisten Steinobstarten (mit Ausnahme von Kirschen) sind klimakterisch, was bedeutet, dass sie nach der Ernte dank der internen Produktion von Ethylen weiter reifen. Dies ermöglicht es den Landwirten, noch feste Früchte zu versenden, erfordert aber ein präzises Timing. Eine zu frühe Ernte führt zu geschmacklosen Früchten; eine zu späte Ernte erschwert den Transport, insbesondere im Bio-Anbau, wo auf synthetischen Pflanzenschutz verzichtet wird. 

Laut der FAO verzeichnen Obst und Gemüse die höchsten Verlustraten und überschreiten weltweit 20 %, bevor sie überhaupt die Läden erreichen. Innerhalb dieser Kategorie sind empfindliche und verderbliche Früchte wie Steinobst besonders anfällig für mechanische Schäden und Überreife, insbesondere angesichts der hohen Temperaturen in der Saison, in der sie geerntet und versandt werden.

Hier unterscheiden sich die Produktionsmodelle erheblich:

  • Das konventionelle Modell: Die Lebensmittelindustrie hat sich diesen biologischen Grenzen durch eine frühe Ernte, Kühllagerung und die Bevorzugung von Sorten angepasst, die aufgrund ihrer Haltbarkeit anstelle ihrer organoleptischen Eigenschaften (Geruch und Geschmack) ausgewählt werden. Supermärkte üben oft Druck auf die Produzierenden aus, einheitliche und langlebige Produkte zu niedrigen Preisen zu liefern. Dieses Modell ist von einer intensiven Kühlkette und Produktionsüberschüssen abhängig, was typischerweise zu einer hohen Lebensmittelverschwendung führt und auf Kosten des Geschmacks und der Nährstoffdichte geht.
  • Das Direktverkaufsmodell: Ein Direktverkaufssystem ermöglicht es den Landwirten, diese Probleme zu lösen. Durch die bedarfsgerechte Ernte werden die Früchte zum Zeitpunkt ihrer physiologischen Reife gepflückt, eine lange Kühllagerung wird vermieden und Überproduktion wird reduziert. Dies minimiert nicht nur die Lebensmittelverschwendung, sondern bewahrt auch die Unversehrtheit des Produkts und ermöglicht fairere Preisstrukturen, die das hohe Risiko und den hohen Arbeitsaufwand des Anbaus dieser Früchte ohne synthetische Mittel widerspiegeln.

Eine praktische Anleitung zur Aufbewahrung zu Hause

Sobald das Obst bei dir zu Hause ankommt, ist die richtige Handhabung entscheidend, um seine maximale Qualität zu genießen.

  1. Reifung bei Raumtemperatur: Wenn deine Pfirsiche, Nektarinen oder Aprikosen noch fest sind, lass sie bei Raumtemperatur und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt liegen. Um zu wissen, ob ein Pfirsich reif ist, ist nicht immer die Farbe, sondern das Gefühl und der Geruch entscheidend. Du erkennst, dass sie reif sind, wenn sie bei leichtem Druck etwas nachgeben und einen duftenden Geruch verströmen.
  2. Kühlung nach der Reifung: Sobald sie reif sind, kannst du sie in den Kühlschrank legen, um ihre Haltbarkeit um einige Tage zu verlängern. Niedrige Temperaturen (insbesondere unter 8 °C) können die Geschmacks- und Strukturentwicklung bei noch nicht gereiften Früchten beeinträchtigen.
  3. Der Fall der Kirschen: Da sie nicht-klimakterisch sind, reifen Kirschen nach der Ernte nicht nach. Sie sollten sofort gekühlt werden, um ihre Frische zu erhalten.
  4. Waschen direkt vor dem Verzehr: Vermeide es, die Früchte vor der Lagerung zu waschen, da die Feuchtigkeit ihren Verderb beschleunigen kann. Wasche sie lieber direkt, bevor du sie essen möchtest.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Sommerobst am besten behandelst, findest du hier einen ausführlichen Artikel dazu.

Ein widerstandsfähiges Modell für einen anfälligen Sektor

Woman farmer holding summer fruit with trees behind
Farmerin Anita Minisci, Azienda Agricola San Mauro, Italien


Die Kombination aus kurzen Saisons, hoher Klimaempfindlichkeit und dem zuvor beschriebenen Marktdruck macht den biologischen Steinobstanbau besonders anfällig. Da die klimatische Unbeständigkeit weiter zunimmt, ist ein Wandel hin zu widerstandsfähigeren Produktions- und Liefermodellen nicht nur eine Vorliebe, sondern eine Notwendigkeit. Eine direkte und transparente Lieferkette, die eine direkte Verbindung zwischen Landwirt und Verbraucher schafft, stellt diesen wesentlichen Wandel dar. Dieses Modell befähigt die Produzierenden, die Bodengesundheit in den Vordergrund zu stellen und auf Bestellung zu ernten, und sichert so eine fairere und nachhaltigere Zukunft für einen herausfordernden, aber lebenswichtigen Agrarsektor.

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Warum es entscheidend ist, Landwirte sichtbar zu machen, um regenerativ-biologische Landwirtschaft zu skalieren https://www.crowdfarming.com/blog/de/warum-es-entscheidend-ist-landwirte-sichtbar-zu-machen-um-regenerativ-biologische-landwirtschaft-zu-skalieren/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/warum-es-entscheidend-ist-landwirte-sichtbar-zu-machen-um-regenerativ-biologische-landwirtschaft-zu-skalieren/#respond Fri, 30 May 2025 09:06:11 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26302 Was wäre, wenn jeder seinen Lieblingslandwirt benennen könnte? Wir kennen unsere Lieblingsköche und träumen davon, ihre Restaurants zu besuchen oder ihre Kochbücher zu kaufen. Aber wenn man uns bittet, einen Landwirt zu nennen, bleiben viele stumm. Diese Anonymität ist nicht nur ein Symptom eines kaputten Lebensmittelsystems – sie ist eine seiner Hauptursachen.

Um regenerativ-biologische Landwirtschaft zum neuen Standard zu machen, braucht es mehr als neue Praktiken: es braucht neue Vorbilder. Das war zentrales Gesprächsthema in unserer Podcast-Episode mit Analisa Winther, Mitbegründerin von Top 50 Farmers.

Die Dringlichkeit, regenerative Landwirtschaft zu skalieren

Regenerative-biologische Landwirtschaft umfasst Prinzipien und Praktiken, die darauf abzielen, das gesamte Ökosystem des Betriebs zu regenerieren und zu stärken. Im Zentrum stehen dabei gesunde Böden, funktionierende Wasserkreisläufe, mehr Biodiversität und Kohlenstoffbindung – mit dem Ziel, nährstoffreiche Lebensmittel im Einklang mit der Natur zu produzieren.

Derzeit werden solche Praktiken auf etwa 15 % der weltweiten Ackerfläche angewendet. Laut dem Weltwirtschaftsforum müsste dieser Anteil bis 2030 auf etwa 40 % steigen, um Klima- und Ernährungssicherheitsziele zu erreichen. Für Winther besteht ein Weg darin, die besten Landwirt sichtbar zu machen.

Top 50 Farmers, 2025 gegründet, ließ sich von der Gastronomiewelt inspirieren, in der Köche zu Berühmtheiten wurden. Jetzt verschiebt sich der Fokus: Weg vom zubereiteten Gericht, hin zu dem, was das Gericht „isst“ – den Nährstoffen im Boden und den Praktiken, die sie erzeugen. Die Landwirte sind zwischen 26 und 70 Jahre alt, mit Betrieben von 0,5 bis 4.000 Hektar Fläche.

Allzu oft wird regenerative Landwirtschaft als jung, modern und kleinräumig wahrgenommen – als Nische. Damit schließen wir jedoch genau die Menschen aus, die wir für den Wandel brauchen: diejenigen, die seit Jahrzehnten konventionell wirtschaften, offen für Veränderung sind, aber nicht wissen, wie sie beginnen sollen. Indem Top 50 Farmers Geschichten über Generationen, Betriebsgrößen und Methoden erzählt, entsteht ein Bild der regenerativen Bewegung, das inklusiv, bodenständig und greifbar ist.

Warum Sichtbarkeit zählt

Sichtbarkeit hat konkrete wirtschaftliche Folgen. Wenn Landwirte zu bekannten Namen werden, steigt der Wert ihrer Produkte – ebenso wie die Standards, die dahinterstehen.
Sichtbarkeit kann Einfluss auf Politik haben, neue Märkte eröffnen und die Bindung zur Gemeinschaft stärken.

Sie durchbricht auch den Kreislauf, der Anonymität, Entfremdung und Entwertung in unserem Lebensmittelsystem fördert. Cristina, unsere Leiterin für Wirkung und Nachhaltigkeit und Podcast-Co-Moderatorin, drückte es so aus: „Wenn du als Landwirt für anonyme Konsumenten über große Vertriebsketten wie Supermärkte produzierst, bist du selten zur Rechenschaft verpflichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dein Produkt zu dir zurückverfolgt, ist minimal.“

Aber mit einem Namen, einem Gesicht und einer Geschichte verändert sich die Beziehung: Es entsteht Verbindlichkeit – von beiden Seiten. Kunden müssen keine fairen Preise zahlen und unperfekte Produkte akzeptieren. Landwirte verpflichten sich im Gegenzug zu Qualität und Transparenz – sie sind sichtbar und greifbar. Das Ergebnis: mehr Vertrauen, tiefere Beziehungen (z. B. über Adoptionsmodelle) und letztlich bessere Lebensmittel und nachhaltigere Landwirtschaft.

„Genau deshalb sind Modelle wie Direktvermarktung, Adoptionsprogramme oder Agrotourismus so wichtig. Sie sind nicht nur Marketinginstrumente. Sie schaffen langfristige, gegenseitige Bindung.“ – Analisa Winther

Regeneration ist ein Weg, kein Ziel

Auch wenn wir bei CrowdFarming eine klare Vorstellung davon haben, was regenerativ-biologische Landwirtschaft bedeutet und wie sie mit Bio-Zertifizierung zusammenspielt – es gibt keinen branchenweiten Konsens darüber, was einen „regenerativen“ Betrieb ausmacht. Es gibt keine festen Linien – und genau das ist sowohl die Herausforderung als auch die Stärke der Bewegung.

Wie Analisa sagte: „Regenerativ ist kein Ziel, sondern eine Denkweise, eine Philosophie und ein Ansatz.“ Die Landwirte der Top 50 befinden sich an unterschiedlichen Punkten ihres Weges – einige stehen ganz am Anfang, andere führen generationsübergreifende Praktiken fort. Was sie eint, ist der Wille zu lernen, sich anzupassen und mit der Natur zu arbeiten.

Nicht Perfektion steht im Mittelpunkt, sondern die Richtung. Die Gemeinschaft, die entsteht, bietet Raum zum Austausch und gegenseitiges Lernen. Und wie wir alle wissen: Es gibt keinen besseren Weg, etwas zu lernen, als mit jemandem zu sprechen, der es schon ausprobiert hat.

Der Weg nach vorn: Inspiration und Infrastruktur

Unsere gemeinsame langfristige Vision ist ambitioniert, aber notwendig: „Regenerativ-biologische Landwirtschaft wird wieder zum Standard in der Branche.“

Dafür braucht es nicht nur kulturellen Wandel, sondern auch systemische Unterstützung:
Mehr politiknahe Instrumente, besseren Zugang zu Wissen, Finanzierungsmodelle, echte Kooperation – und Sichtbarkeit. Denn je öfter wir die Menschen sehen, die unsere Lebensmittel anbauen – nicht als gesichtslose Lieferanten, sondern als Innovator, Unternehmer und Vorbilder –, desto mehr verstehen wir, worum es geht.

Wenn Landwirte aus allen Regionen und Kontexten den Mut fassen, ihre Geschichten in ihre Gemeinschaften zurückzutragen, dann kann das der Anfang eines Mindset-Wandels sein.

„Wir wollen nicht den ‚besten‘ Landwirt küren. Es gibt kein ‚bestes‘. Was zählt, ist zu zeigen, wie vielfältig regeneratives Handeln bereits heute aussieht – sei es auf einem halben Hektar in Litauen oder auf 4.000 Hektar in Frankreich. Was zählt, ist das Spotlight, damit andere sich selbst in der Geschichte wiederfinden können.“ – Analisa Winther

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Herzhafter Crumble für unperfektes Gemüse https://www.crowdfarming.com/blog/de/herzhafter-crumble-fuer-unperfektes-gemuese/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/herzhafter-crumble-fuer-unperfektes-gemuese/#respond Wed, 28 May 2025 06:43:57 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26265 Sieht dein Gemüse etwas müde aus? Kein Grund, es wegzuwerfen – verwandle es stattdessen in einen köstlichen, herzhaften Crumble! Dieses Gericht ist eine großartige Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig etwas Warmes und Knuspriges zu genießen. Inspiriert von der süßen Variante ersetzt dieser Crumble Zucker durch Parmesan und passt hervorragend zu deinem Lieblingsgemüse. Denk an Zucchini mit Ziegenkäse, Tomaten mit Kräutern oder ein nussiges Topping mit Walnüssen und Haselnüssen.

 Zutaten

  • Übrig gebliebenes Gemüse (was auch immer du zur Hand hast)
  • 100 g Butter
  • 75 g Mehl
  • 50 g geriebener Parmesan (oder ein ähnlicher regionaler Käse)
  • 1 Zwiebel (optional)
  • 1 Knoblauchzehe (optional)
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Backofen auf 180 °C vorheizen.
  2. Gemüse schälen und garen – entweder in kochendem Wasser oder in der Pfanne. Gut würzen. Für extra Geschmack das Gemüse mit Knoblauch und Zwiebeln anbraten.
  3. Crumble-Topping vorbereiten: Butter in Würfeln mit Mehl und Parmesan per Hand vermengen, bis eine krümelige Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Gegartes Gemüse in eine Auflaufform geben.
  5. Crumble-Mischung gleichmäßig darüber verteilen.
  6. Für ca. 20 Minuten im Ofen backen, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist.
  7. Warm servieren und genießen!


Dieser herzhafte Crumble ist perfekt, um Gemüse eine zweite Chance zu geben, das du sonst vielleicht weggeworfen hättest. Kombiniere, was du hast, werde kreativ mit Kräutern und Käse – und genieße ein Gericht, das ebenso nachhaltig wie lecker ist!

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Bauern berühmt machen mit Analisa Winther von Top 50 Farmers https://www.crowdfarming.com/blog/de/bauern-beruehmt-machen-mit-analisa-winther-von-top-50-farmers/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/bauern-beruehmt-machen-mit-analisa-winther-von-top-50-farmers/#respond Tue, 20 May 2025 18:15:44 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26228 In dieser Folge von What The Field?! sprechen wir mit Analisa Winther, Mitbegründerin von Top 50 Farmers, über die Bedeutung, die Menschen hinter unserem Essen zu würdigen und zu feiern. Analisa gibt Einblicke, wie Sichtbarkeit die Landwirtschaft verändern kann und warum sie für die Zukunft der regenerativen Landwirtschaft entscheidend ist.



Wir sprechen über:

  • Die Mission von Top 50 Farmers und ihre Wirkung auf die Landwirtschaftsgemeinschaft.
  • Wie mehr Sichtbarkeit politischen Einfluss, neue Märkte und stärkere Gemeinschaften schaffen kann.
  • Warum der Weg zu mehr regenerativer Landwirtschaft bei deinem Lieblingsbauern beginnt.

Begleitet uns, wenn wir zeigen, dass Bauern berühmt zu machen keine bloße Idee ist – sondern ein notwendiger Schritt in Richtung einer regenerativen und vernetzten Lebensmittelzukunft.



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Wirkung 2024: Unser Beitrag zur europäischen Vision für 2040 https://www.crowdfarming.com/blog/de/wirkung-2024-unser-beitrag-zur-europaeischen-vision-fuer-2040%ef%bf%bc/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/wirkung-2024-unser-beitrag-zur-europaeischen-vision-fuer-2040%ef%bf%bc/#respond Wed, 14 May 2025 08:00:22 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26206 Anfang 2025 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre „Vision für Ernährung und Landwirtschaft bis 2040“, in der sie ein Agrar- und Ernährungssystem beschreibt, das „attraktiv, wettbewerbsfähig, widerstandsfähig, zukunftsorientiert, fair und vernetzt“ ist. Die Daten in unserem veröffentlichten jährlichen Wirkungsbericht zeigen, wie das CrowdFarming-Modell zu dieser Vision beiträgt.



  1. Aufbau eines attraktiven Agrar- und Lebensmittelsektors: Ziel ist es, die Landwirtschaft für heutige und zukünftige Generationen als attraktiven Beruf mit fairem Einkommen, öffentlicher Unterstützung und Transparenz zu machen.

  • Wir sind jetzt 298 Landwirte: 45 neue Landwirte sind im Jahr 2024 dem Direktverkauf über CrowdFarming beigetreten und 88% der bereits teilnehmenden Landwirte haben ihre Verträge verlängert.
  • 62,2% der Landwirte berichteten von einer Einkommenssteigerung und mehr als 70% investierten in Verbesserungen auf ihren Höfen.
  • 40% der CrowdFarming-Landwirte sind unter 40 Jahre alt, verglichen mit dem EU-Durchschnitt von 12%.

  1. Förderung eines wettbewerbsfähigen und resilienten Sektors und Schaffung der Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen Sektor: Die Europäische Kommission betont die Notwendigkeit, ihre Klimaziele zu unterstützen, Landwirten dabei zu helfen, ihre Leistung auf Betriebsebene zu messen und zu verbessern sowie die biologische Vielfalt zu schützen und wiederherzustellen.

  • Von den 10.500 verschickten Tonnen (28% mehr als im letzten Jahr) waren mehr als 80% Bio-zertifiziert, wodurch der Einsatz von 3 Tonnen synthetischer Pestizide vermieden werden konnte.
  • Um die Widerstandsfähigkeit zu verbessern, wurde unser Programm für regenerative Landwirtschaft erweitert und umfasst nun 58 Höfe, die in fünf Ländern 4.000 Hektar regenerieren.
  • Die ersten 12 Höfe in unserem Regenerationsprogramm haben eine durchschnittliche Verbesserung der Ökosystemgesundheitsindikatoren (Boden, Wasser und Artenvielfalt) um 25% gezeigt.

  1. Fokus auf Ernährung, faire Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum: Es wurde zum Ziel gesetzt, die Verbindung zwischen Bürgern und ländlichen Gebieten zu stärken und weiterhin weltweit führend in der Lebensmittelinnovation zu bleiben.

  • Unsere Community ist im letzten Jahr um 40% gewachsen und 483.348 Haushalte erhalten ihre Produkte direkt vom Landwirt.
  • Wir beendeten das Jahr mit 287.382 Adoptionen und 36.948 Nutzern des Obst-Monatsabos.
  • Unsere  „1% für den Boden“ Community zählt schon 3.000 Mitglieder, die uns bei der Entscheidung helfen, wie wir unser Budget für regenerative Landwirtschaft investieren.

Mit jedem Haushalt, der sich dafür entscheidet, seine Lebensmittel direkt vom Landwirt zu beziehen, zeigen wir, dass ein gerechteres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem nicht nur möglich ist, sondern bereits Gestalt annimmt.

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Cantuccini mit Mandeln von der Finca Doña Marina https://www.crowdfarming.com/blog/de/cantuccini-mit-mandeln-von-der-finca-dona-marina/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/cantuccini-mit-mandeln-von-der-finca-dona-marina/#respond Fri, 09 May 2025 16:50:11 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26170 Knusprig, goldbraun und genau richtig süß – Cantuccini sind Italiens berühmteste zweimal gebackene Kekse. Doch diese Version kommt mit einem spanischen Twist daher: Hergestellt mit regenerativ-ökologischen Mandeln direkt von der Finca Doña Marina in Andalusien, Spanien.

Pedro, der Landwirt hinter diesen köstlichen Mandeln, hat dieses Rezept mit uns geteilt, weil es eine seiner Lieblingsarten ist, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. In den trockenen Hochlagen Andalusiens gelegen, gedeihen seine Mandelbäume dank sorgfältigem Wassermanagement, regenerativer Anbaumethoden und viel Hingabe und Sorgfalt.

So bereitest du diese unwiderstehlichen Kekse zu Hause zu:

Zutaten:

  • 200 g ganze Mandeln
  • Schale einer Zitrone (abgerieben)
  • 120 g weiche Butter
  • 400 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier


Zubereitung:

  1. Mandeln rösten: Die ganzen Mandeln ohne Fett in einer Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie goldbraun und aromatisch sind. Abkühlen lassen.

  2. Teig vorbereiten: In einer großen Schüssel Zitronenschale, Butter, Mehl, Backpulver, Vanillezucker, Zucker und Eier zu einem glatten Teig verrühren.

  3. Mandeln einarbeiten: Die gerösteten Mandeln unter den Teig heben, bis sie gleichmäßig verteilt sind.

  4. Teig formen: Den Teig in vier gleich große Portionen teilen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech zu etwa 5 cm breiten Rollen formen.

  5. Erster Backvorgang: Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C etwa 25 Minuten backen, bis die Rollen leicht goldbraun und fest sind.

  6. Schneiden: Die Rollen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und schräg in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.

  7. Zweiter Backvorgang: Die Scheiben mit der Schnittfläche nach unten erneut auf das Blech legen und weitere 5 Minuten backen, bis sie knusprig sind.

Abkühlen lassen und genießen: Die Cantuccini vollständig auskühlen lassen. Traditionell genießt man sie getunkt in Kaffee, Tee oder einen süßen Dessertwein.

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Die wahren Kosten unserer Lebensmittel: Warum billig nicht fair ist https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-warum-billig-nicht-fair-ist/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-warum-billig-nicht-fair-ist/#respond Tue, 06 May 2025 20:44:52 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26176 Wenn wir einkaufen, denken wir oft in Schnäppchen. Niedrige Preise scheinen ein Gewinn zu sein – zumindest für unseren Geldbeutel. Doch die Illusion von „billigen“ Lebensmitteln hat einen hohen Preis.

In einer Podcast-Folge mit Pietro Galliani vom Impact Institute und von True Price haben wir darüber gesprochen: Unser Lebensmittelsystem ist voller versteckter Kosten, die den meisten Verbraucher*innen verborgen bleiben – die wir aber letztlich alle bezahlen.

Willkommen in der Welt der True Cost Accounting, in der Zahlen eine tiefere – und manchmal unbequeme – Geschichte erzählen.

Was sind die versteckten Kosten von Lebensmitteln?

Der Preis im Supermarkt spiegelt nicht die gesamte Reise unserer Lebensmittel wider – noch deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.

Diese sogenannten Externalitäten sind reale Kosten, die aber nicht im Marktpreis enthalten sind.

Wie Pietro sagt: „All diese Aspekte sind versteckte Kosten, die jemand anderes trägt. Manche zahlen wir schon heute – wie die Reinigung von Wasser, das mit Düngemitteln belastet ist. Andere werden unsere Kinder zahlen – wie den Klimawandel. Und wieder andere zahlen Menschen entlang der Lieferkette, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben.“

Laut den Vereinten Nationen verursacht das globale Lebensmittelsystem jährlich versteckte Kosten in Höhe von 19,8 Billionen US-Dollar – also mehr als doppelt so viel wie die tatsächlichen weltweiten Lebensmittel-Ausgaben (ca. 9 Billionen US-Dollar). Dazu gehören:

  • 7 Billionen an Umweltschäden
  • 11 Billionen an Gesundheitskosten
  • 1 Billion durch Produktivitätsverluste und soziale Ungleichheit

Das Unsichtbare sichtbar machen: Die Rolle von True Pricing

True Cost Accounting (TCA) ist ein Instrument, das entwickelt wurde, um diese versteckten Kosten offenzulegen – und langfristig zu senken.

Pietro erklärt: „Der wahre Preis ist die Summe aus dem regulären Marktpreis plus den versteckten Umwelt- und Sozialkosten. Unser Ziel ist es aber nicht, dass die Menschen mehr zahlen – sondern dass sie verstehen, welche Kosten entstehen, damit wir sie gemeinsam verringern können.“

Beispiel: Ein Kilo Bananen kostet vielleicht 1,50 € im Laden, doch der „wahre Preis“ liegt möglicherweise bei 2,00 € oder mehr, wenn man Wasserverbrauch, Bodendegradierung oder unfaire Arbeitsbedingungen mit einrechnet.

Ein Pilotprojekt der Supermarktkette PENNY in Deutschland (2023) zeigte diese „wahren Preise“ offen an:

  • Ein Käse, der 2,49 € kostete, hatte wahre Kosten von 4,84 €
  • Äpfel zu 1,99 € lagen im echten Preis bei 3,69 €

Wer zahlt die Differenz – und wer sollte es?

Die Methodik von True Price will nicht Schuldgefühle erzeugen, sondern Bewusstsein und Wandel. Das Modell basiert auf drei Schritten:

  1. Versteckte Kosten sichtbar machen – damit sich Konsumenten und Unternehmen informieren können
  2. Freiwilliges Handeln fördern – wie z. B. die bewusste Entscheidung, den wahren Preis zu zahlen, oder Investitionen in Maßnahmen zur Reduktion dieser Kosten
  3. Systemischen Wandel ermöglichen – sodass gute Praktiken zur Norm werden und der Markt diese belohnt statt bestraft, indem Produkte mit positiver Wirkung zugänglicher werden


Im Gespräch mit Pietro stellten wir aber die wichtige Frage: „Wie stellen wir sicher, dass dieses zusätzliche Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird – und nicht nur eine weitere Marketingkampagne finanziert?“

Die Antwort liegt in Verpflichtung und Transparenz:
Die erfolgreichsten Projekte beruhen auf mehrjährigen Programmen, nachvollziehbarer Mittelverwendung und direkter Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette – vom Supermarkt bis hin zu Bananen-Kooperativen in der Dominikanischen Republik oder Peru.

Für ein faires Lebensmittelsystem: Die Verteilung neu denken

True Pricing fordert uns auf, die Verteilung von Wert im Lebensmittelsystem neu zu betrachten.

Oft erhalten Landwirte den kleinsten Anteil am Endpreis, obwohl sie die größten Risiken tragen und die Grundlage für unsere Ernährung schaffen.

Initiativen wie „C’est qui le Patron ?!“ ermöglichen Konsumenten volle Transparenz: Wie viel verdient der Landwirt? Wie wurde produziert? Beim Einkauf wird genau angegeben, welcher Anteil des Preises an den Erzeuger geht.

Auch bei CrowdFarming glauben wir an diesen Grundsatz:
Direktverkäufe sorgen nicht nur für gerechtere Entlohnung, sondern schaffen auch Verbindung zwischen Konsumenten und den Ursprüngen ihrer Lebensmittel, zur Realität der Landwirtschaft und zu den wahren Kosten, ein Produkt vom Feld auf den Tisch zu bringen.

Die Grenzen von True Pricing: Müssen wir einfach nur Kosten draufschlagen?

So wertvoll True Price für die Aufklärung ist, bleibt eine grundlegende Frage:

Sollten wir die versteckten Kosten einfach auf einen ohnehin intransparenten Preis obendrauf rechnen?

Wie im Podcast besprochen: „Wir nehmen den Marktpreis als gegeben – und schauen dann, was alles schiefläuft. Aber wir schauen nicht, wer profitiert, und wie der Wert verteilt ist.“

In einer idealen Welt würden wir nicht nur zusätzliche Kosten einpreisen, sondern das gesamte Preissystem hinterfragen.

Warum sollten Konsumenten die Last tragen, während mächtige Akteure im Lebensmittelsystem weiterhin hohe Margen einfahren? Transparenz muss auch die Verteilung von Wert umfassen – nicht nur das Abrechnen von Umweltschäden.

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Echtes oder falsches Preisschild? Ein Deep Dive in die wahren Kosten unserer Lebensmittel mit Pietro Galliani https://www.crowdfarming.com/blog/de/echtes-oder-falsches-preisschild-ein-deep-dive-in-die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-mit-pietro-galliani/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/echtes-oder-falsches-preisschild-ein-deep-dive-in-die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-mit-pietro-galliani/#respond Wed, 09 Apr 2025 09:39:43 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26076 Wir sprechen oft über faire Preise. Aber was wäre, wenn wir dir sagen würden, dass das Preisschild auf deinem Essen dich anlügt?


In dieser Folge von What The Field?! tauchen wir ein in das Konzept des True Cost Accounting – was es ist, warum es wichtig ist und wie es unsere Sicht auf Lebensmittel komplett verändern kann. Unser Gast Pietro Galliani von True Price und dem Impact Institute erklärt die unsichtbaren Kosten hinter dem, was wir essen: Umweltschäden, unterbezahlte Landwirt:innen und soziale Ungleichheiten, die auf keinem Etikett stehen.

Außerdem sprechen wir darüber, wie Unternehmen und Verbraucher:innen anfangen können, die „True Price Gap“ zu schließen – ohne darauf zu warten, dass jemand anderes das System repariert. Denn echter Wandel beginnt nicht im Konferenzraum. Er beginnt an der Kasse.

🎧 Jetzt reinhören und erfahren:

  • Warum „billige“ Lebensmittel eigentlich gar nicht billig sind
  • Wie True Pricing echte Lösungen finanzieren kann
  • Was regenerative Landwirt:innen und Verbraucher:innen tun können, um das System zu verändern


👇 Bereit, dich nicht länger von falschen Preisschildern täuschen zu lassen?

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Willkommen, Frühling! https://www.crowdfarming.com/blog/de/willkommen-fruehling/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/willkommen-fruehling/#respond Thu, 03 Apr 2025 15:00:38 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26052 mit dem Frühling beginnt die schönste, aber gleichzeitig auch die entscheidendste Jahreszeit für die meisten Obstbäume in Europa. In dieser Zeit hat das Wetter mehr Einfluss auf die Menge und Qualität der Ernte als zu jeder anderen Jahreszeit.

Wie beeinflussen Wetterereignisse im Frühling die kommende Ernte?

Steigen die Temperaturen zu schnell, kann die Hitze die Blüten von Obstbäumen wie Mandelbaum (Prunus dulcis), Kirschbaum (Prunus avium) und Birnbaum (Pyrus communis) schädigen. Vertrocknen die Blüten, bleibt die Bestäubung aus, was die Fruchtbildung und somit auch die Ernte verringert.

Zu niedrige Temperaturen können jedoch genauso problematisch sein. Spätfröste treffen besonders Pfirsichbäume (Prunus persica), Aprikosenbäume (Prunus armeniaca) und Weinreben (Vitis vinifera), da sie das Blütengewebe schädigen und Ernteausfälle verursachen. In Regionen mit häufigen Frösten setzen Landwirte auf Schutzmaßnahmen wie Beregnung oder Heizsysteme, um Schäden zu minimieren.

Auch starke Regenfälle haben Folgen – nicht nur für Obstbäume, sondern auch für Bestäuber. Heftiger Regen kann den Nektar von den Blüten abwaschen, wodurch Bienen und andere Insekten weniger Nahrung finden. Das wirkt sich sowohl auf die Bestäubung der Pflanzen als auch auf die Honigproduktion aus, denn Honigbienen (Apis mellifera) sind auf Nektar als Hauptenergiequelle angewiesen.

Doch der größte Schaden für unsere Felder in Europa kommt nicht von diesen Wetterereignissen, sondern vom Einsatz synthetischer Pestizide.

Bestäuber und biologische Landwirtschaft

Der Frühling spielt auch eine wichtige Rolle für Bestäuber. Neben Bienen und Hummeln (Bombus spp.) spielen auch Schmetterlinge (Lepidoptera), Schwebfliegen (Syrphidae) und bestimmte Käferarten eine wichtige Rolle für die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Ohne diese Insekten wäre die landwirtschaftliche Produktion stark eingeschränkt – mit Risiken für Ernährungssicherheit und Artenvielfalt.

Wenn ein konventioneller Landwirt Pestizide auf seine Bäume sprüht, gelangen sie auch auf die Bienen – direkt oder indirekt über den mit Rückständen belasteten Nektar. Das beeinträchtigt ihre Orientierung und Überlebensrate und trägt zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation bei. Ökologischer Anbau schafft dagegen eine gesunde Umgebung, indem er auf diese Schadstoffe verzichtet und die Blütenvielfalt fördert.

Durch Adoptionen erhalten Landwirte einen fairen Preis, der ihnen den Bio-Anbau ermöglicht. So sichern sie nicht nur ihre Ernte, da sie diese durch die Adoptionen besser vorausplanen können, Ernteverluste reduzieren und ihre Ressourcen effizienter einsetzen, sondern tragen auch zum Erhalt der Ökosysteme und ihrer Bestäuber bei.

Einen schönen Frühling – bis zur nächsten Saison!

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