Emilia Aguirre, autor en CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/en/author/emilia-aguirre/ Alimentos ecológicos y de temporada directamente del agricultor Thu, 12 Jun 2025 15:16:38 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.1 https://www.crowdfarming.com/blog/wp-content/uploads/2022/03/favicon-new-16x16-1.webp Emilia Aguirre, autor en CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/en/author/emilia-aguirre/ 32 32 Der Vogelgesang verschwindet aus unseren Landschaften – aber warum? Ein Gespräch mit Ariel Brunner. https://www.crowdfarming.com/blog/de/der-vogelgesang-verschwindet-aus-unseren-landschaften-aber-warum-ein-gespraech-mit-ariel-brunner-%ef%bf%bc/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/der-vogelgesang-verschwindet-aus-unseren-landschaften-aber-warum-ein-gespraech-mit-ariel-brunner-%ef%bf%bc/#respond Thu, 12 Jun 2025 14:53:15 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26483  Der Vogelgesang verschwindet aus unseren Landschaften – aber warum? In der neuesten Folge von What the Field sprechen wir mit Ariel Brunner, Regionaldirektor von BirdLife International, darüber, warum der dramatische Rückgang der Vogelpopulationen in Europa nicht nur eine Tragödie für Naturliebhaber ist, sondern auch ein Warnsignal für die Zukunft unserer Ernährungssysteme.



Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Naturschutz erklärt Ariel, wie die industrielle Landwirtschaft die Biodiversität – insbesondere bei Feldvögeln – massiv geschädigt hat, und wie ein Umdenken in unserer Art zu wirtschaften, zu konsumieren und uns politisch zu organisieren die Wende bringen könnte. Vom Verschwinden der Mehlschwalben in Südspanien bis zur weltweiten Ausbreitung von Monokulturen beleuchten wir, warum unser aktuelles Lebensmittelsystem ökologisch nicht tragfähig ist.


Doch es ist nicht nur eine Geschichte des ökologischen Niedergangs. Ariel gibt auch greifbare Hoffnungsschimmer: kooperative Projekte wie Olivares Vivos, die die Artenvielfalt in Olivenhainen wiederherstellen, und Ideen, wie auch Stadtbewohner ohne Garten Platz für Vögel schaffen können.

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Warum ist der Anbau von Bio-Steinobst so riskant? https://www.crowdfarming.com/blog/de/risiken-bio-steinobst-anbau/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/risiken-bio-steinobst-anbau/#respond Thu, 05 Jun 2025 17:16:52 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26401 Sommer-Steinobst, wie Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen und Kirschen, gehört zu den am schwierigsten anzubauenden Obstarten, insbesondere im Rahmen eines biologischen und regenerativen Landwirtschaftsmodells. Der kurze Wachstumszyklus, die hohe Wetter-Empfindlichkeit und eine begrenzte Haltbarkeit nach der Ernte erhöhen das Risiko, dass die Qualität der Früchte leidet.

Warum ist die Anbausaison für Steinobst so kurz?

Tree branches full of cherries

Die meisten Sommer-Steinobstarten durchlaufen ihren gesamten Entwicklungszyklus, von der Blüte bis zur Ernte, in weniger als zehn Wochen. 

Die zunehmende klimatische Unbeständigkeit in Europa erschwert Planungssicherheit. Ein konkretes Beispiel findet sich in der Region Katalonien, wo der Bio-Farmer Jordi Garreta erklärte, wie langanhaltende Regenfälle im Frühjahr den Fruchtansatz und die endgültige Reifung beeinträchtigten und so die verfügbaren Erntemengen beeinflussten. Zudem beschädigten mehrere Hagelstürme einen Teil der Früchte und ließen sie aufplatzen. Später Frühjahrsfrost, der aufgrund des Klimawandels immer unregelmäßiger auftritt, können in den betroffenen Regionen Ernteausfälle von 80 bis 100 % verursachen.

Jede Sorte weist spezifische Schwachstellen auf:

  • Kirschen neigen dazu, bei plötzlichen Regenfällen aufzuplatzen.
  • Aprikosen sind besonders empfindlich gegenüber Hitzestress.
  • Pfirsiche sind bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr anfällig für Pilzkrankheiten.

Der regenerativ-biologische Ansatz bei Schädlingen und Krankheiten

Farmer in front of peach tree
Farmer Jordi Garreta, Grup Garreta Farm, Spanien

In der konventionellen Landwirtschaft beruht die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten oft auf dem Einsatz synthetischer Mittel. Der regenerativ-biologische Ansatz zielt jedoch darauf ab, ein widerstandsfähiges Ökosystem zu schaffen, das die Wurzel des Problems – ein Ungleichgewicht, das das übermäßige Wachstum eines bestimmten Organismus ermöglicht – anstatt der Folgen bekämpft. Wie Jordi Garreta erklärt:

„Die Hauptschädlinge und -krankheiten sind Blattläuse, Ohrwürmer (Forficula auricularia) und Pilze wie Monilia und Rhizopus. Die beste Methode, sie zu bekämpfen, ist ein Anbau mit ausgewogener Nährstoffversorgung, was bedeutet, dass jeder Baum seine eigenen Werkzeuge zur Abwehr von Schädlingen einsetzt. Wenn das nicht ausreicht, verwenden wir Kaolin, Brennnesseljauche oder Kieselgur. Wir legen Blühstreifen an und lassen spontane Wildkräuter wachsen, um die Artenvielfalt zu fördern, was unter anderem ein widerstandsfähigeres Ökosystem gegen Schädlinge schafft.“

Jordi Garreta

Farmer bei Grup Garreta


Die wissenschaftliche Forschung stützt diese Praktiken. Eine Studie aus dem Jahr 2022 ergab beispielsweise, dass in den Baumreihen, die den mehrjährigen Blühstreifen am nächsten lagen, durchschnittlich 60 % mehr Nützlinge pro Ast gezählt wurden als in den Kontroll-Obstgärten ohne Blühstreifen. Diese Methoden bekämpfen nicht nur kurzfristig Schädlinge, sondern stellen auch die langfristige Gesundheit des Bodens und des Ökosystems in den Vordergrund, was sich letztendlich durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit des Ökosystems auszahlt.

Was sind klimakterische Früchte und wie beeinflusst das ihren Geschmack?

Variety of stone fruit

Die meisten Steinobstarten (mit Ausnahme von Kirschen) sind klimakterisch, was bedeutet, dass sie nach der Ernte dank der internen Produktion von Ethylen weiter reifen. Dies ermöglicht es den Landwirten, noch feste Früchte zu versenden, erfordert aber ein präzises Timing. Eine zu frühe Ernte führt zu geschmacklosen Früchten; eine zu späte Ernte erschwert den Transport, insbesondere im Bio-Anbau, wo auf synthetischen Pflanzenschutz verzichtet wird. 

Laut der FAO verzeichnen Obst und Gemüse die höchsten Verlustraten und überschreiten weltweit 20 %, bevor sie überhaupt die Läden erreichen. Innerhalb dieser Kategorie sind empfindliche und verderbliche Früchte wie Steinobst besonders anfällig für mechanische Schäden und Überreife, insbesondere angesichts der hohen Temperaturen in der Saison, in der sie geerntet und versandt werden.

Hier unterscheiden sich die Produktionsmodelle erheblich:

  • Das konventionelle Modell: Die Lebensmittelindustrie hat sich diesen biologischen Grenzen durch eine frühe Ernte, Kühllagerung und die Bevorzugung von Sorten angepasst, die aufgrund ihrer Haltbarkeit anstelle ihrer organoleptischen Eigenschaften (Geruch und Geschmack) ausgewählt werden. Supermärkte üben oft Druck auf die Produzierenden aus, einheitliche und langlebige Produkte zu niedrigen Preisen zu liefern. Dieses Modell ist von einer intensiven Kühlkette und Produktionsüberschüssen abhängig, was typischerweise zu einer hohen Lebensmittelverschwendung führt und auf Kosten des Geschmacks und der Nährstoffdichte geht.
  • Das Direktverkaufsmodell: Ein Direktverkaufssystem ermöglicht es den Landwirten, diese Probleme zu lösen. Durch die bedarfsgerechte Ernte werden die Früchte zum Zeitpunkt ihrer physiologischen Reife gepflückt, eine lange Kühllagerung wird vermieden und Überproduktion wird reduziert. Dies minimiert nicht nur die Lebensmittelverschwendung, sondern bewahrt auch die Unversehrtheit des Produkts und ermöglicht fairere Preisstrukturen, die das hohe Risiko und den hohen Arbeitsaufwand des Anbaus dieser Früchte ohne synthetische Mittel widerspiegeln.

Eine praktische Anleitung zur Aufbewahrung zu Hause

Sobald das Obst bei dir zu Hause ankommt, ist die richtige Handhabung entscheidend, um seine maximale Qualität zu genießen.

  1. Reifung bei Raumtemperatur: Wenn deine Pfirsiche, Nektarinen oder Aprikosen noch fest sind, lass sie bei Raumtemperatur und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt liegen. Um zu wissen, ob ein Pfirsich reif ist, ist nicht immer die Farbe, sondern das Gefühl und der Geruch entscheidend. Du erkennst, dass sie reif sind, wenn sie bei leichtem Druck etwas nachgeben und einen duftenden Geruch verströmen.
  2. Kühlung nach der Reifung: Sobald sie reif sind, kannst du sie in den Kühlschrank legen, um ihre Haltbarkeit um einige Tage zu verlängern. Niedrige Temperaturen (insbesondere unter 8 °C) können die Geschmacks- und Strukturentwicklung bei noch nicht gereiften Früchten beeinträchtigen.
  3. Der Fall der Kirschen: Da sie nicht-klimakterisch sind, reifen Kirschen nach der Ernte nicht nach. Sie sollten sofort gekühlt werden, um ihre Frische zu erhalten.
  4. Waschen direkt vor dem Verzehr: Vermeide es, die Früchte vor der Lagerung zu waschen, da die Feuchtigkeit ihren Verderb beschleunigen kann. Wasche sie lieber direkt, bevor du sie essen möchtest.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Sommerobst am besten behandelst, findest du hier einen ausführlichen Artikel dazu.

Ein widerstandsfähiges Modell für einen anfälligen Sektor

Woman farmer holding summer fruit with trees behind
Farmerin Anita Minisci, Azienda Agricola San Mauro, Italien


Die Kombination aus kurzen Saisons, hoher Klimaempfindlichkeit und dem zuvor beschriebenen Marktdruck macht den biologischen Steinobstanbau besonders anfällig. Da die klimatische Unbeständigkeit weiter zunimmt, ist ein Wandel hin zu widerstandsfähigeren Produktions- und Liefermodellen nicht nur eine Vorliebe, sondern eine Notwendigkeit. Eine direkte und transparente Lieferkette, die eine direkte Verbindung zwischen Landwirt und Verbraucher schafft, stellt diesen wesentlichen Wandel dar. Dieses Modell befähigt die Produzierenden, die Bodengesundheit in den Vordergrund zu stellen und auf Bestellung zu ernten, und sichert so eine fairere und nachhaltigere Zukunft für einen herausfordernden, aber lebenswichtigen Agrarsektor.

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Warum es entscheidend ist, Landwirte sichtbar zu machen, um regenerativ-biologische Landwirtschaft zu skalieren https://www.crowdfarming.com/blog/de/warum-es-entscheidend-ist-landwirte-sichtbar-zu-machen-um-regenerativ-biologische-landwirtschaft-zu-skalieren/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/warum-es-entscheidend-ist-landwirte-sichtbar-zu-machen-um-regenerativ-biologische-landwirtschaft-zu-skalieren/#respond Fri, 30 May 2025 09:06:11 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26302 Was wäre, wenn jeder seinen Lieblingslandwirt benennen könnte? Wir kennen unsere Lieblingsköche und träumen davon, ihre Restaurants zu besuchen oder ihre Kochbücher zu kaufen. Aber wenn man uns bittet, einen Landwirt zu nennen, bleiben viele stumm. Diese Anonymität ist nicht nur ein Symptom eines kaputten Lebensmittelsystems – sie ist eine seiner Hauptursachen.

Um regenerativ-biologische Landwirtschaft zum neuen Standard zu machen, braucht es mehr als neue Praktiken: es braucht neue Vorbilder. Das war zentrales Gesprächsthema in unserer Podcast-Episode mit Analisa Winther, Mitbegründerin von Top 50 Farmers.

Die Dringlichkeit, regenerative Landwirtschaft zu skalieren

Regenerative-biologische Landwirtschaft umfasst Prinzipien und Praktiken, die darauf abzielen, das gesamte Ökosystem des Betriebs zu regenerieren und zu stärken. Im Zentrum stehen dabei gesunde Böden, funktionierende Wasserkreisläufe, mehr Biodiversität und Kohlenstoffbindung – mit dem Ziel, nährstoffreiche Lebensmittel im Einklang mit der Natur zu produzieren.

Derzeit werden solche Praktiken auf etwa 15 % der weltweiten Ackerfläche angewendet. Laut dem Weltwirtschaftsforum müsste dieser Anteil bis 2030 auf etwa 40 % steigen, um Klima- und Ernährungssicherheitsziele zu erreichen. Für Winther besteht ein Weg darin, die besten Landwirt sichtbar zu machen.

Top 50 Farmers, 2025 gegründet, ließ sich von der Gastronomiewelt inspirieren, in der Köche zu Berühmtheiten wurden. Jetzt verschiebt sich der Fokus: Weg vom zubereiteten Gericht, hin zu dem, was das Gericht „isst“ – den Nährstoffen im Boden und den Praktiken, die sie erzeugen. Die Landwirte sind zwischen 26 und 70 Jahre alt, mit Betrieben von 0,5 bis 4.000 Hektar Fläche.

Allzu oft wird regenerative Landwirtschaft als jung, modern und kleinräumig wahrgenommen – als Nische. Damit schließen wir jedoch genau die Menschen aus, die wir für den Wandel brauchen: diejenigen, die seit Jahrzehnten konventionell wirtschaften, offen für Veränderung sind, aber nicht wissen, wie sie beginnen sollen. Indem Top 50 Farmers Geschichten über Generationen, Betriebsgrößen und Methoden erzählt, entsteht ein Bild der regenerativen Bewegung, das inklusiv, bodenständig und greifbar ist.

Warum Sichtbarkeit zählt

Sichtbarkeit hat konkrete wirtschaftliche Folgen. Wenn Landwirte zu bekannten Namen werden, steigt der Wert ihrer Produkte – ebenso wie die Standards, die dahinterstehen.
Sichtbarkeit kann Einfluss auf Politik haben, neue Märkte eröffnen und die Bindung zur Gemeinschaft stärken.

Sie durchbricht auch den Kreislauf, der Anonymität, Entfremdung und Entwertung in unserem Lebensmittelsystem fördert. Cristina, unsere Leiterin für Wirkung und Nachhaltigkeit und Podcast-Co-Moderatorin, drückte es so aus: „Wenn du als Landwirt für anonyme Konsumenten über große Vertriebsketten wie Supermärkte produzierst, bist du selten zur Rechenschaft verpflichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dein Produkt zu dir zurückverfolgt, ist minimal.“

Aber mit einem Namen, einem Gesicht und einer Geschichte verändert sich die Beziehung: Es entsteht Verbindlichkeit – von beiden Seiten. Kunden müssen keine fairen Preise zahlen und unperfekte Produkte akzeptieren. Landwirte verpflichten sich im Gegenzug zu Qualität und Transparenz – sie sind sichtbar und greifbar. Das Ergebnis: mehr Vertrauen, tiefere Beziehungen (z. B. über Adoptionsmodelle) und letztlich bessere Lebensmittel und nachhaltigere Landwirtschaft.

„Genau deshalb sind Modelle wie Direktvermarktung, Adoptionsprogramme oder Agrotourismus so wichtig. Sie sind nicht nur Marketinginstrumente. Sie schaffen langfristige, gegenseitige Bindung.“ – Analisa Winther

Regeneration ist ein Weg, kein Ziel

Auch wenn wir bei CrowdFarming eine klare Vorstellung davon haben, was regenerativ-biologische Landwirtschaft bedeutet und wie sie mit Bio-Zertifizierung zusammenspielt – es gibt keinen branchenweiten Konsens darüber, was einen „regenerativen“ Betrieb ausmacht. Es gibt keine festen Linien – und genau das ist sowohl die Herausforderung als auch die Stärke der Bewegung.

Wie Analisa sagte: „Regenerativ ist kein Ziel, sondern eine Denkweise, eine Philosophie und ein Ansatz.“ Die Landwirte der Top 50 befinden sich an unterschiedlichen Punkten ihres Weges – einige stehen ganz am Anfang, andere führen generationsübergreifende Praktiken fort. Was sie eint, ist der Wille zu lernen, sich anzupassen und mit der Natur zu arbeiten.

Nicht Perfektion steht im Mittelpunkt, sondern die Richtung. Die Gemeinschaft, die entsteht, bietet Raum zum Austausch und gegenseitiges Lernen. Und wie wir alle wissen: Es gibt keinen besseren Weg, etwas zu lernen, als mit jemandem zu sprechen, der es schon ausprobiert hat.

Der Weg nach vorn: Inspiration und Infrastruktur

Unsere gemeinsame langfristige Vision ist ambitioniert, aber notwendig: „Regenerativ-biologische Landwirtschaft wird wieder zum Standard in der Branche.“

Dafür braucht es nicht nur kulturellen Wandel, sondern auch systemische Unterstützung:
Mehr politiknahe Instrumente, besseren Zugang zu Wissen, Finanzierungsmodelle, echte Kooperation – und Sichtbarkeit. Denn je öfter wir die Menschen sehen, die unsere Lebensmittel anbauen – nicht als gesichtslose Lieferanten, sondern als Innovator, Unternehmer und Vorbilder –, desto mehr verstehen wir, worum es geht.

Wenn Landwirte aus allen Regionen und Kontexten den Mut fassen, ihre Geschichten in ihre Gemeinschaften zurückzutragen, dann kann das der Anfang eines Mindset-Wandels sein.

„Wir wollen nicht den ‚besten‘ Landwirt küren. Es gibt kein ‚bestes‘. Was zählt, ist zu zeigen, wie vielfältig regeneratives Handeln bereits heute aussieht – sei es auf einem halben Hektar in Litauen oder auf 4.000 Hektar in Frankreich. Was zählt, ist das Spotlight, damit andere sich selbst in der Geschichte wiederfinden können.“ – Analisa Winther

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Herzhafter Crumble für unperfektes Gemüse https://www.crowdfarming.com/blog/de/herzhafter-crumble-fuer-unperfektes-gemuese/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/herzhafter-crumble-fuer-unperfektes-gemuese/#respond Wed, 28 May 2025 06:43:57 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26265 Sieht dein Gemüse etwas müde aus? Kein Grund, es wegzuwerfen – verwandle es stattdessen in einen köstlichen, herzhaften Crumble! Dieses Gericht ist eine großartige Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig etwas Warmes und Knuspriges zu genießen. Inspiriert von der süßen Variante ersetzt dieser Crumble Zucker durch Parmesan und passt hervorragend zu deinem Lieblingsgemüse. Denk an Zucchini mit Ziegenkäse, Tomaten mit Kräutern oder ein nussiges Topping mit Walnüssen und Haselnüssen.

 Zutaten

  • Übrig gebliebenes Gemüse (was auch immer du zur Hand hast)
  • 100 g Butter
  • 75 g Mehl
  • 50 g geriebener Parmesan (oder ein ähnlicher regionaler Käse)
  • 1 Zwiebel (optional)
  • 1 Knoblauchzehe (optional)
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Backofen auf 180 °C vorheizen.
  2. Gemüse schälen und garen – entweder in kochendem Wasser oder in der Pfanne. Gut würzen. Für extra Geschmack das Gemüse mit Knoblauch und Zwiebeln anbraten.
  3. Crumble-Topping vorbereiten: Butter in Würfeln mit Mehl und Parmesan per Hand vermengen, bis eine krümelige Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Gegartes Gemüse in eine Auflaufform geben.
  5. Crumble-Mischung gleichmäßig darüber verteilen.
  6. Für ca. 20 Minuten im Ofen backen, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist.
  7. Warm servieren und genießen!


Dieser herzhafte Crumble ist perfekt, um Gemüse eine zweite Chance zu geben, das du sonst vielleicht weggeworfen hättest. Kombiniere, was du hast, werde kreativ mit Kräutern und Käse – und genieße ein Gericht, das ebenso nachhaltig wie lecker ist!

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Bauern berühmt machen mit Analisa Winther von Top 50 Farmers https://www.crowdfarming.com/blog/de/bauern-beruehmt-machen-mit-analisa-winther-von-top-50-farmers/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/bauern-beruehmt-machen-mit-analisa-winther-von-top-50-farmers/#respond Tue, 20 May 2025 18:15:44 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26228 In dieser Folge von What The Field?! sprechen wir mit Analisa Winther, Mitbegründerin von Top 50 Farmers, über die Bedeutung, die Menschen hinter unserem Essen zu würdigen und zu feiern. Analisa gibt Einblicke, wie Sichtbarkeit die Landwirtschaft verändern kann und warum sie für die Zukunft der regenerativen Landwirtschaft entscheidend ist.



Wir sprechen über:

  • Die Mission von Top 50 Farmers und ihre Wirkung auf die Landwirtschaftsgemeinschaft.
  • Wie mehr Sichtbarkeit politischen Einfluss, neue Märkte und stärkere Gemeinschaften schaffen kann.
  • Warum der Weg zu mehr regenerativer Landwirtschaft bei deinem Lieblingsbauern beginnt.

Begleitet uns, wenn wir zeigen, dass Bauern berühmt zu machen keine bloße Idee ist – sondern ein notwendiger Schritt in Richtung einer regenerativen und vernetzten Lebensmittelzukunft.



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Cantuccini mit Mandeln von der Finca Doña Marina https://www.crowdfarming.com/blog/de/cantuccini-mit-mandeln-von-der-finca-dona-marina/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/cantuccini-mit-mandeln-von-der-finca-dona-marina/#respond Fri, 09 May 2025 16:50:11 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26170 Knusprig, goldbraun und genau richtig süß – Cantuccini sind Italiens berühmteste zweimal gebackene Kekse. Doch diese Version kommt mit einem spanischen Twist daher: Hergestellt mit regenerativ-ökologischen Mandeln direkt von der Finca Doña Marina in Andalusien, Spanien.

Pedro, der Landwirt hinter diesen köstlichen Mandeln, hat dieses Rezept mit uns geteilt, weil es eine seiner Lieblingsarten ist, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. In den trockenen Hochlagen Andalusiens gelegen, gedeihen seine Mandelbäume dank sorgfältigem Wassermanagement, regenerativer Anbaumethoden und viel Hingabe und Sorgfalt.

So bereitest du diese unwiderstehlichen Kekse zu Hause zu:

Zutaten:

  • 200 g ganze Mandeln
  • Schale einer Zitrone (abgerieben)
  • 120 g weiche Butter
  • 400 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier


Zubereitung:

  1. Mandeln rösten: Die ganzen Mandeln ohne Fett in einer Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie goldbraun und aromatisch sind. Abkühlen lassen.

  2. Teig vorbereiten: In einer großen Schüssel Zitronenschale, Butter, Mehl, Backpulver, Vanillezucker, Zucker und Eier zu einem glatten Teig verrühren.

  3. Mandeln einarbeiten: Die gerösteten Mandeln unter den Teig heben, bis sie gleichmäßig verteilt sind.

  4. Teig formen: Den Teig in vier gleich große Portionen teilen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech zu etwa 5 cm breiten Rollen formen.

  5. Erster Backvorgang: Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C etwa 25 Minuten backen, bis die Rollen leicht goldbraun und fest sind.

  6. Schneiden: Die Rollen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und schräg in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.

  7. Zweiter Backvorgang: Die Scheiben mit der Schnittfläche nach unten erneut auf das Blech legen und weitere 5 Minuten backen, bis sie knusprig sind.

Abkühlen lassen und genießen: Die Cantuccini vollständig auskühlen lassen. Traditionell genießt man sie getunkt in Kaffee, Tee oder einen süßen Dessertwein.

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Die wahren Kosten unserer Lebensmittel: Warum billig nicht fair ist https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-warum-billig-nicht-fair-ist/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-warum-billig-nicht-fair-ist/#respond Tue, 06 May 2025 20:44:52 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26176 Wenn wir einkaufen, denken wir oft in Schnäppchen. Niedrige Preise scheinen ein Gewinn zu sein – zumindest für unseren Geldbeutel. Doch die Illusion von „billigen“ Lebensmitteln hat einen hohen Preis.

In einer Podcast-Folge mit Pietro Galliani vom Impact Institute und von True Price haben wir darüber gesprochen: Unser Lebensmittelsystem ist voller versteckter Kosten, die den meisten Verbraucher*innen verborgen bleiben – die wir aber letztlich alle bezahlen.

Willkommen in der Welt der True Cost Accounting, in der Zahlen eine tiefere – und manchmal unbequeme – Geschichte erzählen.

Was sind die versteckten Kosten von Lebensmitteln?

Der Preis im Supermarkt spiegelt nicht die gesamte Reise unserer Lebensmittel wider – noch deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.

Diese sogenannten Externalitäten sind reale Kosten, die aber nicht im Marktpreis enthalten sind.

Wie Pietro sagt: „All diese Aspekte sind versteckte Kosten, die jemand anderes trägt. Manche zahlen wir schon heute – wie die Reinigung von Wasser, das mit Düngemitteln belastet ist. Andere werden unsere Kinder zahlen – wie den Klimawandel. Und wieder andere zahlen Menschen entlang der Lieferkette, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben.“

Laut den Vereinten Nationen verursacht das globale Lebensmittelsystem jährlich versteckte Kosten in Höhe von 19,8 Billionen US-Dollar – also mehr als doppelt so viel wie die tatsächlichen weltweiten Lebensmittel-Ausgaben (ca. 9 Billionen US-Dollar). Dazu gehören:

  • 7 Billionen an Umweltschäden
  • 11 Billionen an Gesundheitskosten
  • 1 Billion durch Produktivitätsverluste und soziale Ungleichheit

Das Unsichtbare sichtbar machen: Die Rolle von True Pricing

True Cost Accounting (TCA) ist ein Instrument, das entwickelt wurde, um diese versteckten Kosten offenzulegen – und langfristig zu senken.

Pietro erklärt: „Der wahre Preis ist die Summe aus dem regulären Marktpreis plus den versteckten Umwelt- und Sozialkosten. Unser Ziel ist es aber nicht, dass die Menschen mehr zahlen – sondern dass sie verstehen, welche Kosten entstehen, damit wir sie gemeinsam verringern können.“

Beispiel: Ein Kilo Bananen kostet vielleicht 1,50 € im Laden, doch der „wahre Preis“ liegt möglicherweise bei 2,00 € oder mehr, wenn man Wasserverbrauch, Bodendegradierung oder unfaire Arbeitsbedingungen mit einrechnet.

Ein Pilotprojekt der Supermarktkette PENNY in Deutschland (2023) zeigte diese „wahren Preise“ offen an:

  • Ein Käse, der 2,49 € kostete, hatte wahre Kosten von 4,84 €
  • Äpfel zu 1,99 € lagen im echten Preis bei 3,69 €

Wer zahlt die Differenz – und wer sollte es?

Die Methodik von True Price will nicht Schuldgefühle erzeugen, sondern Bewusstsein und Wandel. Das Modell basiert auf drei Schritten:

  1. Versteckte Kosten sichtbar machen – damit sich Konsumenten und Unternehmen informieren können
  2. Freiwilliges Handeln fördern – wie z. B. die bewusste Entscheidung, den wahren Preis zu zahlen, oder Investitionen in Maßnahmen zur Reduktion dieser Kosten
  3. Systemischen Wandel ermöglichen – sodass gute Praktiken zur Norm werden und der Markt diese belohnt statt bestraft, indem Produkte mit positiver Wirkung zugänglicher werden


Im Gespräch mit Pietro stellten wir aber die wichtige Frage: „Wie stellen wir sicher, dass dieses zusätzliche Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird – und nicht nur eine weitere Marketingkampagne finanziert?“

Die Antwort liegt in Verpflichtung und Transparenz:
Die erfolgreichsten Projekte beruhen auf mehrjährigen Programmen, nachvollziehbarer Mittelverwendung und direkter Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette – vom Supermarkt bis hin zu Bananen-Kooperativen in der Dominikanischen Republik oder Peru.

Für ein faires Lebensmittelsystem: Die Verteilung neu denken

True Pricing fordert uns auf, die Verteilung von Wert im Lebensmittelsystem neu zu betrachten.

Oft erhalten Landwirte den kleinsten Anteil am Endpreis, obwohl sie die größten Risiken tragen und die Grundlage für unsere Ernährung schaffen.

Initiativen wie „C’est qui le Patron ?!“ ermöglichen Konsumenten volle Transparenz: Wie viel verdient der Landwirt? Wie wurde produziert? Beim Einkauf wird genau angegeben, welcher Anteil des Preises an den Erzeuger geht.

Auch bei CrowdFarming glauben wir an diesen Grundsatz:
Direktverkäufe sorgen nicht nur für gerechtere Entlohnung, sondern schaffen auch Verbindung zwischen Konsumenten und den Ursprüngen ihrer Lebensmittel, zur Realität der Landwirtschaft und zu den wahren Kosten, ein Produkt vom Feld auf den Tisch zu bringen.

Die Grenzen von True Pricing: Müssen wir einfach nur Kosten draufschlagen?

So wertvoll True Price für die Aufklärung ist, bleibt eine grundlegende Frage:

Sollten wir die versteckten Kosten einfach auf einen ohnehin intransparenten Preis obendrauf rechnen?

Wie im Podcast besprochen: „Wir nehmen den Marktpreis als gegeben – und schauen dann, was alles schiefläuft. Aber wir schauen nicht, wer profitiert, und wie der Wert verteilt ist.“

In einer idealen Welt würden wir nicht nur zusätzliche Kosten einpreisen, sondern das gesamte Preissystem hinterfragen.

Warum sollten Konsumenten die Last tragen, während mächtige Akteure im Lebensmittelsystem weiterhin hohe Margen einfahren? Transparenz muss auch die Verteilung von Wert umfassen – nicht nur das Abrechnen von Umweltschäden.

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Echtes oder falsches Preisschild? Ein Deep Dive in die wahren Kosten unserer Lebensmittel mit Pietro Galliani https://www.crowdfarming.com/blog/de/echtes-oder-falsches-preisschild-ein-deep-dive-in-die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-mit-pietro-galliani/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/echtes-oder-falsches-preisschild-ein-deep-dive-in-die-wahren-kosten-unserer-lebensmittel-mit-pietro-galliani/#respond Wed, 09 Apr 2025 09:39:43 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26076 Wir sprechen oft über faire Preise. Aber was wäre, wenn wir dir sagen würden, dass das Preisschild auf deinem Essen dich anlügt?


In dieser Folge von What The Field?! tauchen wir ein in das Konzept des True Cost Accounting – was es ist, warum es wichtig ist und wie es unsere Sicht auf Lebensmittel komplett verändern kann. Unser Gast Pietro Galliani von True Price und dem Impact Institute erklärt die unsichtbaren Kosten hinter dem, was wir essen: Umweltschäden, unterbezahlte Landwirt:innen und soziale Ungleichheiten, die auf keinem Etikett stehen.

Außerdem sprechen wir darüber, wie Unternehmen und Verbraucher:innen anfangen können, die „True Price Gap“ zu schließen – ohne darauf zu warten, dass jemand anderes das System repariert. Denn echter Wandel beginnt nicht im Konferenzraum. Er beginnt an der Kasse.

🎧 Jetzt reinhören und erfahren:

  • Warum „billige“ Lebensmittel eigentlich gar nicht billig sind
  • Wie True Pricing echte Lösungen finanzieren kann
  • Was regenerative Landwirt:innen und Verbraucher:innen tun können, um das System zu verändern


👇 Bereit, dich nicht länger von falschen Preisschildern täuschen zu lassen?

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Melanies Blutorangen-Olivenöl-Kuchen https://www.crowdfarming.com/blog/de/melanies-blutorangen-olivenoel-kuchen/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/melanies-blutorangen-olivenoel-kuchen/#respond Thu, 20 Mar 2025 11:14:29 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=25924 Wir sind immer wieder erstaunt über all die wunderbaren Dinge, die ihr als Community aus den Produkten unserer Landwirte, zaubert. Wir wollen euch dieses Rezept einer lieben Kundin auf keinen Fall vorenthalten. Melanie Lamers (@mels.kitchenstories) möchte dieses Rezept mit euch teilen – lasst euch inspirieren! Wenn du deine Kreationen aus unseren CrowdFarming-Produkten mit der Welt teilen möchtest, melde dich gerne bei uns! 

Hier ist Melanies Rezept für diesen köstlichen Blutorangen-Olivenöl-Kuchen. Vegan, glutenfrei und ohne raffinierten Zucker. Hier findest du ein tolles Tutorial von Melanie.

Zutaten:

  • 150 g Reismehl
  • 100 g Maniokmehl
  • 50 g gemahlene Mandeln, blanchiert
  • 30 g Speisestärke
  • 100 g Erythrit
  • 80 g Dattelzucker
  • 1/2 TL Natron
  • 1 TL Weinstein Backpulver
  • gute Prise Salz
  • 1/4 TL Vanille oder Tonka
  • 120 g Olivenöl
  • 220 g Blutorangensaft
  • ca. 200 ml vegane Milchalternative

Zuckerguss:

  • 70 g Birkengold-Puderzucker
  • ca. 30 g Blutorangensaft

So Gehts:

  1. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und Kuchenform deiner Wahl mit veganer Butter ausfetten und mit Reismehl auskleiden/ausklopfen.
  1. Mehlsorten, gemahlene Mandeln, Stärke, Erythrit, Dattelsüße, Natron, Backpulver, Salz und Vanille mischen. Separat Olivenöl, Milch deiner Wahl und Blutorangensaft verrühren und zu den trockenen Zutaten geben. Vorsichtig zu einem eher klebrigen Teig vermengen, eventuell brauchst du noch etwas mehr Milch.
  1. Teig in die Form füllen und ca. 50 Minuten backen. Kuchen ca. 15 Minuten in der Form lassen, dann stürzen und auf einem Gitter komplett abkühlen lassen.
  1. Für den Guss Puderzucker mit so viel Blutorangensaft verrühren, bis er die gewünschte Konsistenz hat, optional kann man noch die Schale der Bio-Blutorange abreiben und untermischen. Glasur über dem Kuchen verteilen und trocknen lassen.🍊🧡



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Große Marken, große Versprechen: Sind große Unternehmen wirklich Teil der regenerativen Bewegung? https://www.crowdfarming.com/blog/de/grosse-marken-grosse-versprechen-sind-grosse-unternehmen-wirklich-teil-der-regenerativen-bewegung%ef%bf%bc/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/grosse-marken-grosse-versprechen-sind-grosse-unternehmen-wirklich-teil-der-regenerativen-bewegung%ef%bf%bc/#respond Tue, 18 Mar 2025 11:46:17 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=25879 Regenerative Landwirtschaft ist ein ganzheitlicher Ansatz in der Landwirtschaft, der darauf abzielt, die Bodenqualität zu verbessern, die Biodiversität zu fördern und die Resilienz von Ökosystemen (und der Landwirtschaft) zu steigern. Sie ergänzt die biologische Regulierung, indem sie aktiv versucht, natürliche Ressourcen zu regenerieren. In vielerlei Hinsicht entstand sie als Reaktion auf die schädlichen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft, wie Bodendegradation, Verlust der Biodiversität und den sinkenden Nährstoffgehalt in Lebensmitteln.


Mit dem zunehmenden Bewusstsein für die Bedeutung der Bodengesundheit und Regeneration nahmen auch große Lebensmittel- und Agrarunternehmen Notiz. Der Begriff „regenerativ“ war in aller Munde – viele große Unternehmen begannen, ihn in Marketing- und Nachhaltigkeitsberichten zu verwenden.


Das Fehlen einer einheitlichen Definition oder festgelegter Regeln schuf den perfekten Nährboden für Greenwashing – vage und irreführende Aussagen sowie das Fehlen konkreter Beweise. Die Frage stellt sich also: Können große Unternehmen Regeneration wirklich richtig umsetzen? Können wir ihren guten Absichten trauen? Was treibt diese Verpflichtungen an?

Ein tieferer Blick in den neuesten FAIRR-Bericht: „The Four Labours of Regenerative Agriculture“, der den Weg zu bedeutungsvollen Verpflichtungen im Bereich der regenerativen Landwirtschaft ebnet (September 2023), und ein Gespräch mit Bastien Sachet, CEO von Earthworm, zeigen eine differenzierte Realität. Während große Unternehmen unbestreitbar das Gespräch prägen, ist ihr Ansatz sowohl von Chancen als auch von Widersprüchen geprägt.


Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung ist es nicht (nur) die Verbrauchernachfrage, die die Nachhaltigkeitsverpflichtungen stärkt. Bastien stellt fest, dass das Interesse der Unternehmen an regenerativer Landwirtschaft von drei Hauptkräften vorangetrieben wird:

  1.  Sicherstellung der Lieferkette: Klimastörungen, Bodendegradation und die zunehmende Abhängigkeit vom Markt für synthetische Eingaben bedrohen die Rohstoffversorgung. Unternehmen, die nicht in die Verbesserung der Resilienz investieren, riskieren Produktionsausfälle.
  2.  Druck von Investoren: Große Investoren fordern langfristige Nachhaltigkeitsverpflichtungen, um ihre Portfolios vor klimabedingten Risiken zu schützen.
  3. Regulatorische Veränderungen: Regierungen, insbesondere in Europa, verstärken die Aufsicht über Abholzung und Kohlenstoffemissionen in den Lieferketten.

Die Industrie weiß, dass sie besser werden muss, um die zukünftige Versorgung zu sichern und der Nachfrage nach zunehmend bewussten Verbrauchern gerecht zu werden, aber viele übertreffen sich mit Versprechungen und werden nicht konkret.


Mittlerweile haben wir alle erkannt, dass es nur eine schwache Marketingtechnik ist, wenn Bayer oder Syngenta behaupten, regenerativ zu wirtschaften – basierend auf falschen Behauptungen, um synthetische Eingaben zu “greenwashen”. Aber was ist mit Marken wie Nestlé, Danone, Unilever etc.?

 Die Ergebnisse des FAIRR-Berichts zeigen ein gemischtes Bild. Der Bericht analysiert die Verpflichtungen zur regenerativen Landwirtschaft von rund 80 globalen Lebensmittel- und Einzelhandelsriesen, die zusammen mehr als 3 Billionen Dollar wert sind und fast ein Drittel des Sektors repräsentieren.

  • Verbreitung von Verpflichtungen: Etwa 63 % (50 von 79 insgesamt untersuchten) dieser Unternehmen erwähnen regenerative Landwirtschaft in ihren Nachhaltigkeitsberichten.
  • Fehlende messbare Ziele: Nur 36 % (18 von 50) haben unternehmensweite, messbare Ziele für die Umsetzung regenerativer Praktiken festgelegt.
  • Mangelhafte Messung und Berichterstattung: Nur 16 % (8 von 50) besprechen spezifische Kennzahlen und Daten zu ihren regenerativen Initiativen, wobei nur vier Unternehmen Baselines zur Messung des Fortschritts festgelegt haben.

 Weniger als ein Viertel der Unternehmen, die regenerative Landwirtschaft in ihrer öffentlichen Berichterstattung thematisieren, haben einen umfassenden Ansatz zur Bearbeitung zentraler Ergebnisse.

Diese Statistiken deuten darauf hin, dass viele Unternehmen zwar bestrebt sind, sich mit regenerativer Landwirtschaft in Einklang zu bringen, aber ein erheblicher Teil keinen konkreten Plan und die notwendige Transparenz hat, um ihre Verpflichtungen zu untermauern.


Obwohl wir leicht in die spaltende Sichtweise von David gegen Goliath verführt werden können, alle großen Unternehmen zu dämonisieren, war es interessant, mit Bastien in unserem Podcast-Interview diese Erzählung zu durchbrechen. Er erinnerte uns daran, dass immer Menschen hinter den Logos stehen, und was es braucht, ist, die richtige Person zu überzeugen, sich wirklich zu verpflichten, die Dinge richtigzumachen, um eine große Transformation innerhalb dieser Unternehmen zu starten. 

Er gab uns das Beispiel eines Direktors eines großen Lebensmittelunternehmens, der beim ersten Treffen mit Bastien skeptisch gegenüber der gesamten regenerativen Bewegung war und heute diese Person selbst eine Führungspersönlichkeit und Pionier für greifbare Regenerationspläne in seinem Unternehmen ist. Bevor wir also in weitere Details gehen, ist es schön, sich daran zu erinnern, dass, obwohl positive Veränderungen von Unternehmen manchmal zunehmend schwierig erscheinen, am Ende des Tages nur eine Gruppe von Menschen vor uns steht, die (hoffentlich) in der Lage sind, überzeugt zu werden und den Kurs von Unternehmen mit massivem Einfluss zu ändern.


 „Ich sage oft, wir arbeiten nicht mit Unternehmen, wir arbeiten mit Menschen in Unternehmen. Es fängt immer bei einer Person an, die für Veränderung kämpft. Und in jedem Menschen gibt es eine helle und eine dunkle Seite. Es ist nie schwarz und weiß. Du kannst jemanden nicht verurteilen, nur weil er für ein großes Unternehmen arbeitet. Die wirkliche Veränderung passiert, wenn diese Person auf einen Bauernhof kommt, einem Bauern zuhört und es “Klick” macht. Plötzlich verstehen sie es. Sie empfinden Empathie, Respekt – und dann beginnt die wahre Veränderung.“ – Bastien Sachet

Also, wer macht es richtig?

 Einige Akteure verwenden regenerative Landwirtschaft synonym mit anderen Begriffen wie nachhaltiger Landwirtschaft (z. B. The Coca-Cola Company) und klimafreundlicher Landwirtschaft (z. B. Anheuser-Bush InBev). Einige wenige Unternehmen verwenden die Worte „regenerativ“ oder „regenerierend“ im Zusammenhang mit Aktivitäten, die über die Landwirtschaft hinausgehen. Unilever und Danone beziehen sich auf regenerative Landwirtschaft zusammen mit „Regenerierung der Natur“, was näher an der Bedeutung der Naturrestaurierung liegt. Coca-Cola hingegen strebt an, „Wasser zu regenerieren“. Dies trägt zur Verwirrung über das Konzept der „regenerativen Landwirtschaft“ bei.

Regenerative Landwirtschaft im großen Maßstab neigt dazu, der Kohlenstoffbindung im Boden eine übergroße Bedeutung beizumessen, während zentrale Maßnahmen wie die Reduzierung von Pestiziden oder Düngemitteln ausgelassen werden – das stellt ein enormes Risiko dar, denn wenn wir das Gesamtbild nicht sehen, könnten wir dem einen schaden, um dem anderen zu helfen.

Zusammengefasst führt dies zu einer verwirrenden Definition von regenerativer Landwirtschaft, die deren Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit untergräbt. Trotz der Behauptungen mehrerer Unternehmen, alle ihre Zutaten aus Programmen der regenerativen Landwirtschaft zu beziehen, gibt es wenig Beweise dafür, dass ein Unternehmen auf dem richtigen Weg ist, dieses Ziel innerhalb des Zeitrahmens ihrer Klimatransitionspläne zu erreichen.


Der FAIRR-Bericht hebt hervor, dass nur vier der bewerteten Unternehmen finanzielle Unterstützung für Landwirte bereitstellen. Obwohl finanzielle Anreize das am häufigsten genutzte Instrument zur Förderung der Umsetzung bestimmter Praktiken sind, ist es nicht der einzige mögliche Ansatz. Bei CrowdFarming glauben wir, dass das ultimative Ziel der regenerativ-biologischen Landwirtschaft die Steigerung der Resilienz ist, was sowohl den Landwirten als auch den Unternehmen zugutekommt, die von ihrer Versorgung abhängen. Dies muss den Landwirten vermittelt werden, da sie möglicherweise aufhören, zu regenerieren, wenn finanzielle Anreize ausbleiben.


Dies bedeutet jedoch nicht, dass Landwirte in diesem Übergang alleine gelassen werden sollten, nur weil wir glauben, dass es in ihrem besten Interesse ist. Zunächst erfordert dieser Übergang langfristiges Denken. Faire Preise und finanzielle Stabilität sind unbestreitbare Bedingungen, um dies zu erreichen. Einige zusätzliche Möglichkeiten, Landwirte beim Übergang zu unterstützen, sind die Finanzierung von Monitoring und Schulung sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, damit Verbraucher regenerativ-biologisch über Alternativen hinweg wählen.

Die Messung regenerativer Auswirkungen bleibt eine Herausforderung


Wie wir in früheren Artikeln dargelegt haben, glauben wir, dass ein Landwirt, der „regenerative Landwirtschaft“ beansprucht, nachweislich positive Ergebnisse vorweisen muss, und unsere Verbraucher können die Ergebnisse aller Landwirte, die sich als regenerativ bezeichnen, in ihren Profilen sehen. Nur 16 % der Unternehmen berichten über Daten zu regenerativen Ergebnissen. Das Team von Sachet bei Earthworm geht dies an, indem es Indikatoren wie den organischen Kohlenstoffgehalt im Boden verfolgt und Satellitenbilder zur Beurteilung der Landbedeckung verwendet. Doch bis Unternehmen in bessere Messrahmen investieren, wird es schwierig sein, echten Fortschritt von Marketing-Hype zu unterscheiden.

Einige Unternehmen machen sinnvolle Schritte über Worte hinaus. Sie bieten Transparenz, setzen messbare Ziele und beweisen ihre Auswirkungen. Zum Beispiel arbeitet Patagonia Provisions mit Landwirten an regenerativem Weidenmanagement, misst Verbesserungen der Bodengesundheit und teilt Daten öffentlich. Solche Beispiele zeigen, dass die Größe nicht unbedingt das Problem ist – der Mangel an Verantwortlichkeit ist es.

Dennoch bleibt einer der größten Herausforderungen in der regenerativen Bewegung, das Fehlen standardisierter Kennzahlen zur Messung des Fortschritts. Bis heute arbeitet jedes Unternehmen mit anderen Unternehmen, Forschungszentren oder Dienstleistern zusammen, um ihren eigenen Rahmen zu entwickeln, der einzigartig für sie ist und es schwierig macht, Ergebnisse über die Branche hinweg zu vergleichen und Fortschritte sowie Trends zu verstehen.

Das Fazit: Unternehmen, die heute ihre Lieferketten ignorieren, werden morgen keine mehr haben.


Während es als ermutigend betrachtet werden könnte, dass große Unternehmen die Bedeutung der regenerativen Landwirtschaft anerkennen, erfordert echte Akzeptanz mehr als nur Rhetorik. Es verlangt:

  • Klare Definitionen: Unternehmen müssen darlegen, was regenerative Landwirtschaft im Kontext ihrer Geschäftstätigkeit bedeutet.
  • Messbare Verpflichtungen: Die Festlegung spezifischer, zeitgebundener Ziele ist entscheidend, um Fortschritte zu verfolgen und Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen.
  • Transparente Berichterstattung: Die regelmäßige Offenlegung von Methoden, Kennzahlen und Ergebnissen ist entscheidend, um Auswirkungen zu bewerten und Vertrauen aufzubauen.

Dieser Trend, regenerative Landwirtschaft als Schlagwort zu übernehmen, ohne die notwendigen Verpflichtungen zu umsetzbaren und transparenten Praktiken, untergräbt die Integrität der Bewegung und deren potenziellen Einfluss. Sowohl Verbraucher als auch Investoren spielen eine zentrale Rolle bei der Forderung nach und Unterstützung echter Bemühungen, um sicherzustellen, dass regenerative Landwirtschaft eine transformative Kraft bei der Schaffung eines resilienten Lebensmittelsystems bleibt.

Ob Unternehmen die Lebensmittelsysteme tatsächlich transformieren – oder einfach ihre alten Praktiken umbenennen – wird davon abhängen, wie bereit sie sind, über PR-Aussagen hinauszugehen und echte Investitionen dort zu tätigen, wo es zählt: auf dem Bauernhof.

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