Gonzalo Úrculo, autor en CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/de/author/urculo/ Alimentos ecológicos y de temporada directamente del agricultor Mon, 14 Apr 2025 10:42:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.1 https://www.crowdfarming.com/blog/wp-content/uploads/2022/03/favicon-new-16x16-1.webp Gonzalo Úrculo, autor en CrowdFarming Blog https://www.crowdfarming.com/blog/de/author/urculo/ 32 32 Willkommen, Frühling! https://www.crowdfarming.com/blog/de/willkommen-fruehling/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/willkommen-fruehling/#respond Thu, 03 Apr 2025 15:00:38 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=26052 mit dem Frühling beginnt die schönste, aber gleichzeitig auch die entscheidendste Jahreszeit für die meisten Obstbäume in Europa. In dieser Zeit hat das Wetter mehr Einfluss auf die Menge und Qualität der Ernte als zu jeder anderen Jahreszeit.

Wie beeinflussen Wetterereignisse im Frühling die kommende Ernte?

Steigen die Temperaturen zu schnell, kann die Hitze die Blüten von Obstbäumen wie Mandelbaum (Prunus dulcis), Kirschbaum (Prunus avium) und Birnbaum (Pyrus communis) schädigen. Vertrocknen die Blüten, bleibt die Bestäubung aus, was die Fruchtbildung und somit auch die Ernte verringert.

Zu niedrige Temperaturen können jedoch genauso problematisch sein. Spätfröste treffen besonders Pfirsichbäume (Prunus persica), Aprikosenbäume (Prunus armeniaca) und Weinreben (Vitis vinifera), da sie das Blütengewebe schädigen und Ernteausfälle verursachen. In Regionen mit häufigen Frösten setzen Landwirte auf Schutzmaßnahmen wie Beregnung oder Heizsysteme, um Schäden zu minimieren.

Auch starke Regenfälle haben Folgen – nicht nur für Obstbäume, sondern auch für Bestäuber. Heftiger Regen kann den Nektar von den Blüten abwaschen, wodurch Bienen und andere Insekten weniger Nahrung finden. Das wirkt sich sowohl auf die Bestäubung der Pflanzen als auch auf die Honigproduktion aus, denn Honigbienen (Apis mellifera) sind auf Nektar als Hauptenergiequelle angewiesen.

Doch der größte Schaden für unsere Felder in Europa kommt nicht von diesen Wetterereignissen, sondern vom Einsatz synthetischer Pestizide.

Bestäuber und biologische Landwirtschaft

Der Frühling spielt auch eine wichtige Rolle für Bestäuber. Neben Bienen und Hummeln (Bombus spp.) spielen auch Schmetterlinge (Lepidoptera), Schwebfliegen (Syrphidae) und bestimmte Käferarten eine wichtige Rolle für die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Ohne diese Insekten wäre die landwirtschaftliche Produktion stark eingeschränkt – mit Risiken für Ernährungssicherheit und Artenvielfalt.

Wenn ein konventioneller Landwirt Pestizide auf seine Bäume sprüht, gelangen sie auch auf die Bienen – direkt oder indirekt über den mit Rückständen belasteten Nektar. Das beeinträchtigt ihre Orientierung und Überlebensrate und trägt zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation bei. Ökologischer Anbau schafft dagegen eine gesunde Umgebung, indem er auf diese Schadstoffe verzichtet und die Blütenvielfalt fördert.

Durch Adoptionen erhalten Landwirte einen fairen Preis, der ihnen den Bio-Anbau ermöglicht. So sichern sie nicht nur ihre Ernte, da sie diese durch die Adoptionen besser vorausplanen können, Ernteverluste reduzieren und ihre Ressourcen effizienter einsetzen, sondern tragen auch zum Erhalt der Ökosysteme und ihrer Bestäuber bei.

Einen schönen Frühling – bis zur nächsten Saison!

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/willkommen-fruehling/feed/ 0
Brief von Gonzalo, Landwirt und Mitbegründer von CrowdFarming https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-von-gonzalo-landwirt-und-mitbegruender-von-crowdfarming/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-von-gonzalo-landwirt-und-mitbegruender-von-crowdfarming/#respond Wed, 15 Jan 2025 09:48:11 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=25564 Liebe CrowdFarming-Community,

Vor Kurzem haben wir bei CrowdFarming unseren siebten Geburtstag gefeiert – genau so lange, wie meine älteste Tochter Sofía auf der Welt ist.

In diesen sieben Jahren voller Lernprozesse sind wir zum wichtigsten Vertriebskanal für europäische Bio-Landwirte geworden. Angefangen haben wir mit einer einfachen Website, auf der Landwirte Profile erstellen und ihre Ernten durch Baum-Adoptionen oder den Verkauf einzelner Kisten anbieten konnten.

Mit der Zeit haben wir unser Angebot erweitert. Heute unterstützen wir unsere Landwirte nicht nur über die Plattform, sondern auch in der Logistik und bei der Umstellung auf ökologische und regenerative Anbaumethoden. Der Direktverkauf wird zunehmend zu einem Motor für den ökologischen Wandel, denn er garantiert den Landwirten faire Verkaufspreise, die ihre Produktionskosten decken können.

Beim Rückblick auf die Erfolge und Erkenntnisse von 2024 ist mir klar geworden: Direktverkauf bedeutet mehr als nur den Verzicht auf Zwischenhändler. Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen. Ein Verbraucher, der im Supermarkt einkauft, bekommt oft nur eine geschönte Version der Landwirtschaft präsentiert – eine, die wenig mit der Realität auf den Feldern zu tun hat. Wenn dieser Verbraucher jedoch direkt beim Landwirt kauft, versteht er besser, wofür er bezahlt und dass eine Frucht nicht perfekt aussehen muss, um wirklich lecker zu schmecken.

Ein Überblick über unsere wichtigsten Erfolge, Rückschläge und Erkenntnisse in 2024:

  • (Positiv) 47 neue Landwirte haben sich uns angeschlossen, und über 95 % der bestehenden Partner haben ihre Zusammenarbeit verlängert. Insgesamt verkaufen jetzt über 330 Landwirte ihre Ernten direkt an Verbraucher, davon sind mehr als 32 % junge Landwirte. 
  • (Positiv) Die ersten Ergebnisse unseres Programms für regenerative Landwirtschaft sprechen für sich: Die teilnehmenden Landwirte konnten die Kennzahlen für Boden-, Wasser- und Biodiversitätsgesundheit im Durchschnitt um 25 % verbessern.
  • (Negativ) Ein unsichtbarer Pilz verursachte im Sommer Probleme bei 4,5 % der Bestellungen – vor allem bei Steinobst. Über 160.000 € wurden an betroffene Kunden zurückerstattet. Der größte Verlust war jedoch das Vertrauen einiger Erstkäufer, die danach nicht wieder bestellt haben. 
  • (Positiv) Dank der Spenden von CrowdGiving konnten 17.844 kg Lebensmittel an Menschen geliefert werden, die von den Überschwemmungen in Valencia betroffen waren.
  • (Positiv) CrowdFarming bleibt die führende Gemeinschaft europäischer Landwirte im Direktverkauf. Unsere Verkaufszahlen stiegen um 35 %, die Community zählt nun 475.000 aktive Nutzer, und wir haben die Marke von 2 Millionen ausgelieferten Bestellungen überschritten. 
  • (Negativ) Unsere Hauptlieferanten – insbesondere Transport- und Werbeunternehmen – haben ihre Preise erneut deutlich erhöht. Das hat es uns erschwert, ein positives finanzielles Ergebnis zu erzielen. Insgesamt haben wir 3 Mio. € verloren, um weiterhin wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können. 
  • (Positiv) Trotz der Verluste im Jahresverlauf haben wir im November und Dezember profitabel gewirtschaftet. Wir bewegen uns auf ein Bestellvolumen zu, das es uns ermöglicht, die Kosten langfristig zu senken und finanziell nachhaltig zu arbeiten. 
  • (Positiv) Das Abo unserer gemischten Obstkiste mit saisonalem Bio-Obst von verschiedenen Landwirten hat mittlerweile über 35.000 Abonnenten und ist damit die meistverkaufte Obstkiste unter europäischen Bio-Landwirten.

Auf eine erfolgreiche Ernte 2025!

Gonzalo Úrculo, Landwirt und Mitgründer von CrowdFarming

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-von-gonzalo-landwirt-und-mitbegruender-von-crowdfarming/feed/ 0
Preistransparenz: Wie viel bekommt der Landwirt? https://www.crowdfarming.com/blog/de/preistransparenz-wie-viel-bekommt-der-landwirt/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/preistransparenz-wie-viel-bekommt-der-landwirt/#comments Thu, 25 Apr 2024 16:31:17 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=23484 Seit dem Beginn von CrowdFarming hat sich viel verändert, aber was sich nicht verändert hat, sind unsere Werte: Mut, Innovation, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit. Wir glauben, dass Preistransparenz mit allen vereinbar ist.

  • Preistransparenz ist mutig: Wir teilen gerne alle Einzelheiten mit und freuen uns über deine Kommentare und Fragen. Wir wissen, dass durch diesen Austausch Bewusstsein geschaffen wird.
  • Preistransparenz ist innovativ: Es gibt in dieser Branche nicht viele Beispiele für Unternehmen, die so handeln. Diese mangelnde Transparenz blockiert den Fortschritt.
  • Preistransparenz ist nachhaltig: Wir müssen anerkennen, dass ein nachhaltiger Wandel nicht möglich ist, wenn es auf der wirtschaftlichen Seite der Landwirte nicht funktioniert.
  • Preistransparenz ist vor allem menschlich: Wir sind in diesem Geschäft, um die Lieferkette für landwirtschaftliche Lebensmittel fair zu gestalten. Dies bedeutet, dass die Landwirte für ihre Arbeit entsprechend gewürdigt und fair bezahlt werden müssen. 

Wenn du dich jemals gefragt hast: „Wie viel bekommt der Landwirt bei CrowdFarming? Wie wird der Preis der Kisten berechnet? Wie wird mein Geld verteilt? Wie viel bekommt CrowdFarming?“, dann bist du hier richtig.

„300 Landwirte wählen CrowdFarming als Absatzweg, weil damit Vorteile für ihr Unternehmen und ihren Beruf verbunden sind. Bei CrowdFarming bestimmen sie den Preis, sie können ihre Produkte den Verbrauchern anbieten und eine direkte Beziehung aufbauen, die von Vertrauen und Einsatzbereitschaft geprägt ist. Es geht natürlich um ein faires und nachhaltiges Einkommen, aber auch um die Art der Anerkennung, die Verbesserungen fördert.“ 

Gonzalo Úrculo, Mitgründer und Landwirt bei CrowdFarming

Preisbildung bei konventionellen Kanälen


Bei konventionellen Kanälen (wie Supermärkten) werden die Preise durch die Produktmechanismen bestimmt, wobei der Landwirt Schätzungen des Preises vornimmt, zu dem er die Produkte auf der Grundlage der Preise des letzten Jahres verkaufen kann – allerdings vor dem Hintergrund der Unsicherheit externer Faktoren, die sich auf die diesjährige Ernte auswirken werden. Da ihr Einkommen hauptsächlich von der Menge der produzierten Kilos abhängt, werden sie versuchen, die Produktion um jeden Preis zu maximieren – häufig mithilfe von Agrochemikalien.

Wenn die Zeit der Ernte gekommen ist, wird der Preis mit Zwischenhändlern und Supermärkten ausgehandelt, begleitet von Sätzen wie „Die steigenden Importe aus der Türkei, Marokko oder Chile haben die Einkaufspreise gesenkt“, während die Produkte weiter reifen und das Risiko steigt, alles zu verlieren. Das sind keine fairen Verhandlungsbedingungen. 

Obendrein würde der jeweilige Supermarkt Standards für die von ihm gekauften Früchte festlegen (Größe, Qualität, Formbeschränkungen und die sogenannte „Perfektion“), was wiederum eine Menge Abfall für den Landwirt verursacht, der folglich nicht in der Lage ist, seine gesamte Ernte zu verkaufen. Der Landwirt verkauft die Früchte an Zwischenhändler, die sie dann wiederum an Supermärkte verkaufen. Er weiß nicht, wohin sie transportiert werden und wer sie kauft. Ein Verbraucher wird sie aus dem Regal nehmen, ohne zu wissen, wer sie produziert hat und wie, wann oder wo sie produziert wurden. Wahrscheinlich wird er etwas Leckeres damit zubereiten. Doch der Landwirt wird all das nie erfahren. Der Supermarkt bezahlt dann den Landwirt für seine Früchte bis zu 120 Tage nach dem Verkauf. 

Es handelt sich um ein kaputtes und ungerechtes System, das auf Spekulation und Instabilität basiert und sich direkt auf den Preis auswirkt, den Verbraucher zahlen (wie wir es bei Olivenöl gesehen haben), außerdem auf den Preis, den Landwirte erhalten, die Menge der verursachten Lebensmittelverschwendung und sogar die Steuern, die wir bezahlen: Ein Drittel des EU-Haushalts wird verwendet, um diese ineffiziente Lieferkette am Laufen zu halten. 

Wie verkauft ein Landwirt seine Produkte über CrowdFarming?


Der wichtigste Punkt, den wir diesem Artikel entnehmen können: Der Landwirt bestimmt bei CrowdFarming seinen eigenen Preis nach seinen eigenen Kriterien. Unabhängig von der verkauften Menge, dem Zielland oder Marktschwankungen erhält der Landwirt den vereinbarten Kilopreis. Wenn jemand Risiken übernimmt, dann nur CrowdFarming. 

  • CrowdFarming schafft einen Mehrwert, indem es alle notwendigen Dienstleistungen anbietet, die Landwirte brauchen, um ihre Ernte zu verkaufen.  Die Landwirte können sich der CrowdFarming-Plattform kostenlos anschließen, sie müssen keine Gebühr bezahlen. Unsere Dienstleistungen fallen nur dann an, wenn verkauft wird. Sie sind in Logistikdienstleistungen, Plattformdienstleistungen und Agrardienstleistungen unterteilt.
  • Der vom Landwirt zu Beginn der Saison bestimmte Preis bleibt für den Rest der Saison bestehen, was den Landwirt vor Schwankungen und Spekulationen des konventionellen Handels schützt und ihm eine viel stabilere Finanzplanung ermöglicht. Diese Spekulationen, die es bei konventionellen Kanälen gibt, können Landwirte dazu bringen, die Saison mithilfe von Reife- oder Kältekammern künstlich zu verlängern, um dann in Momenten, in denen die Konkurrenz geringer ist, mehr zu verdienen.

Wie wird der endgültige Preis gebildet?


Nachdem der Landwirt seinen eigenen Preis bestimmt hat, berechnen wir den endgültigen Preis, der auf der Plattform angezeigt wird. 

Der Landwirt erhält den von ihm festgelegten Kilopreis komplett, unabhängig davon, wie viel er verkauft und an welchen Ort seine Produkte transportiert werden.

+    22 % im Durchschnitt, berechnet auf der Grundlage des Preises des Landwirts, für Dienstleistungen die CrowdFarming erbringt. Um die Einführung zu fördern, senkt CrowdFarming diese Gebühr auf 16 %. Für Produkte mit niedrigen Produktionskosten berechnet CrowdFarming bis zu 32 %, um die Fixkosten tragen zu können.

+    1,50 € Kosten pro Transaktion für sichere Zahlungsmethoden (Kreditkarte, PayPal, SEPA usw.) und Betrugsbekämpfungssysteme.

+    3-4 € pro Kiste für die Kommissionierung und Verpackung, einschließlich recyceltem Verpackungsmaterial, anlassgerechte Begleitschreiben und Transportetiketten.

+    25–30 %, berechnet auf der Grundlage des Endverbraucherpreises, für den Transport der Bestellung an die Privatadresse (abhängig von Menge, Herkunft, Zielort, Transportanbieter)

+    Die Mehrwertsteuer variiert je nach Zielland

Welche Dienstleistungen erhält der Landwirt, wenn er sich für CrowdFarming als Absatzweg entscheidet? 

Die Mission von CrowdFarming ist es, alle nötigen Dienstleistungen anzubieten, damit sich die Landwirte ausschließlich auf die Landwirtschaft konzentrieren können. Wenn ein Landwirt heutzutage direkt an die Verbraucher verkaufen will, muss er nicht nur die landwirtschaftliche Arbeit leisten, sondern sich auch um Marketing, Verwaltung, Logistik und Verpackung, Finanzen, Kundenservice und mehr kümmern. Wir kümmern uns daher um diese Seiten des Geschäfts, damit sich der Landwirt auf den Anbau und die Ernte seiner Produkte konzentrieren kann.

Dienstleistungen, die CrowdFarming anbietet, damit Landwirte auch Landwirte sein können

  • Digitaler Marktplatz
  • Speditions- und Logistikdienstleistungen
  • Kundenservice
  • Technische Unterstützung durch unser Team von Agronomen vor Ort
  • Marketing- und Werbedienstleistungen
  • Die Kommissionierung und Verpackung bzw. die Vorbereitung der Kisten kann entweder durch den Landwirt selbst oder durch eines unserer „CrowdLog“-Logistikzentren erfolgen.  

Transportkosten und Anreize für mehr Effizienz

Als Verbraucher kann man die Bedeutung des Versands der Kisten von CrowdFarming leicht unterschätzen. Unsere Produkte sind zerbrechlich und empfindlich, wobei uns besonders wichtig ist, dass deren Reise so schnell und effizient wie möglich verläuft. Dies hat natürlich seinen Preis, der von den zurückgelegten Kilometern und der Menge abhängt.

Vor dem Hintergrund des letzten Jahres sind die Transportkosten wichtiger geworden. Zurzeit zahlen wir rund 25–30 % des Endpreises an die Transportunternehmen.

Je effizienter wir sind (indem wir die Mengen und Verkäufe genau berechnen, die besten Routen prüfen und sicherstellen, dass die Lastwagen mit möglichst großen Ladungen fahren usw.), desto besser ist es für den Planeten. Außerdem hilft es uns, die Kosten für diesen Prozentsatz zu senken. Wenn wir in der Lage sind, die Endkosten zu senken, können wir den Endpreis senken, um den Absatz zu erhöhen oder unsere Margen zu verbessern, um in das Wachstum der Teams oder in das Marketing zu investieren.

Sichere Zahlungen haben ihren Preis

Was die Zahlungsdienste betrifft, zahlen wir in der Regel rund 2 % des Endpreises an den Zahlungsanbieter. (PayPal, Visa, Klarna usw.) Insgesamt können die finanziellen Kosten rund 4 % betragen, wenn die Bereiche Betrug und Zahlungsablehnungen mitberücksichtigt werden.

Kommissionierung und Verpackung

Diesen Teil des Preises kann der Landwirt oder CrowdFarming erhalten, je nachdem, wer sich um diesen Teil des Prozesses kümmert. Wir haben festgestellt, dass dies viel Arbeit für den Landwirt ist, der häufig keine logistischen Ressourcen auf dem Hof für den Direktvertrieb hat. Daher bieten wir diese Dienstleistungen auch über unsere eigenen Logistikzentren (wie dem in Valencia) an. CrowdFarming hat auch eine andere gute Sache ermöglicht: Wir haben Landwirten, die erfolgreich die Kommissionierung und Verpackung übernehmen, ermöglicht, diese Dienstleistung auch anderen Landwirten in der Region bereitzustellen. 

Einfach ausgedrückt: Wenn der Landwirt die Kommissionierung und Verpackung übernimmt, erhält er den Anteil, und wenn CrowdFarming die Kommissionierung und Verpackung erledigt, erhalten wir den Anteil. 

Avocado-Preise im Detail


Auch wenn diese Prozentsätze wie einfache Berechnungen erscheinen mögen, gibt es viele verschiedene Variablen, die den Preis einer Bestellung bei CrowdFarming beeinflussen, sei es eine Adoption oder einzelne Kisten, die Größe und das Format der Kiste (Abonnement, gemischte Kiste usw.), das Zielland (dies wirkt sich auf die Transportkosten und Steuern aus).
 

Um es nochmals klarzustellen: Was sich unter keinen Umständen während der gesamten Saison ändert, ist der Kilopreis, den der Landwirt erhält und den er zu Beginn der Saison selbst bestimmt hat. 

Um dies etwas konkreter zu machen, sehen wir uns ein praktisches Beispiel für eine bestimmte Kiste und einen bestimmten Weg an. In diesem Fall haben wir eine Kiste mit 4 kg Bio-Avocados ausgewählt, die von Spanien nach Deutschland transportiert wird.

Der Endpreis für diese Kiste würde pro Kilo 8,40 Euro betragen (was insgesamt 33,64 Euro für die Kiste ergibt).

  1. Vom Landwirt festgelegter Preis: 3,50 €/kg (42 % des endgültigen Verbraucherpreises)
  2. Kommissionierung und Verpackung: 1 €/kg (12 % des endgültigen Verbraucherpreises)
    Wie dies berechnet wird [ca. 3 € pro vorbereiteter Kiste]
  3. CrowdFarmings Dienstleistungen: 0,70 €/kg (8 % des endgültigen Verbraucherpreises)
    Wie dies berechnet wird [22 % des Preises des Landwirts von 3,50 entspricht 0,70 €]
  4. Transportdienstleistungen: 2,30 €/kg (27 % des endgültigen Verbraucherpreises)
    Wie dies berechnet wird [27 % des Endpreises von 8,40 entspricht 2,30 €]
  5. Sichere Zahlungsdienstleistungen: 0,30 €/kg (4 % des endgültigen Verbraucherpreises)
    [ca. 1,50 € pro Transaktion]
  6. Mehrwertsteuer: 0,60 €/kg (7 % des endgültigen Verbraucherpreises)

Es ist für uns nicht immer einfach, als Verbraucher zu verstehen, wohin unser Geld geht, aber es ist wichtig. Die Verbraucher sind ein wichtiger Teil des Wandels zu einer gerechteren und nachhaltigeren Lebensmittelversorgungskette. Um unser Ziel zu erreichen und diesen Wandel zu schaffen, ermutigen wir die Verbraucher (oder potenziellen Verbraucher!), sich der Quelle ihrer gekauften Lebensmittel und deren Herkunft bewusst zu sein. Doch dafür müssen die Informationen bereitgestellt werden! 

Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beiträgt, Klarheit darüber zu schaffen, wohin das Geld für jede Kiste von CrowdFarming geht. Wenn du Fragen oder Bedenken hast, kannst du sie gerne in die Kommentare schreiben oder unseren Kundenservice kontaktieren, der dir gerne weiterhilft!

Was es für mich bedeutet, Teil von CrowdFarming zu sein: Ich möchte mit dem bestehenden System brechen und den Menschen die Produkte, die sie konsumieren, näherbringen. Es geht darum, Teil eines Kollektivs zu sein, in dem wir versuchen, die Absatzwege und das Land durch eine regenerative Landwirtschaft zu verbessern.

Landwirt bei CrowdFarming

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/preistransparenz-wie-viel-bekommt-der-landwirt/feed/ 10
Danksagung zur Ernte 2023 https://www.crowdfarming.com/blog/de/danksagung-zur-ernte-2023/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/danksagung-zur-ernte-2023/#comments Mon, 15 Jan 2024 09:30:21 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=21889 Im Jahr 2023 habe ich zum ersten Mal seit der Gründung von CrowdFarming gespürt, was es bedeutet, Angst zu haben. Unsere Orangen- und Avocadobauern hatten bereits im April, viel früher als erwartet, keine Ernte mehr. Dabei handelte es sich nicht um einen Einzelfall, sondern um ein Problem, das alle Betriebe in Südspanien betraf – meine eigenen Orangenfelder inbegriffen. Die Auswirkungen der Dürre waren viel schwerwiegender als wir dachten. 

Wir haben gemeinsam mit unseren Landwirten gelitten. Als wachsendes Jungunternehmen haben wir uns auf 40% mehr Bestellungen eingestellt. Diese blieben aus, weil einfach keine Produkte da waren, die wir verkaufen konnten. In den Supermärkten (unserer Konkurrenz) blieb diese Ernteknappheit unbemerkt, weil Orangen und Avocados von anderen Kontinenten importiert wurden. Anders sah es bei uns aus, da wir nur mit frischen Früchten direkt aus Europa arbeiten.

Das war ein schwerer Rückschlag. Aus diesem Grund mussten wir uns darauf konzentrieren, genügend finanzielle Mittel zu bekommen, um weitreichende Einschnitte abzuwenden, die uns gezwungen hätten, wichtige Projekte für die Zukunft vorerst zu pausieren. 

Wenn man ein Projekt wie CrowdFarming beginnt, dann ist es ganz normal, auch schwierige Momente zu meistern. Aber meine Angst ging weit über das Finanzielle hinaus und war vor allem persönlicher Natur. Was, wenn wir aufgrund der Trockenheit keinen Ertrag mehr mit den von uns angebauten Pflanzen erzielen können?

Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen unserer landwirtschaftlichen Betriebe

Das ideale Klima für den Anbau von Zitrusfrüchten erfordert Bereiche mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von rund 500 Millimetern pro Jahr und Höchsttemperaturen, die 38ºC nicht überschreiten. Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Valencia allerdings 340 Millimeter (33 % weniger als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre). An mehreren Tagen wurden außerdem Temperaturen von über 40 ºC erreicht. Die Folge war Hitzestress bei den Orangenbäumen. Dieser führt unter anderem dazu, dass die Orangenbäume die Früchte zu Boden werfen, weil ihnen die Energie fehlt, sie zu versorgen.


Es ist wirklich erstaunlich, dass manche Pflanzen in Stresssituationen ihre Früchte opfern, sobald sie merken, dass ihr eigenes Leben in Gefahr ist (Orangen- und Olivenbäume). Andere wiederum können beim Versuch, ihre Ernte zu erhalten, sterben (wie die Mandelbäume).

Ich glaube, dass Angst etwas Natürliches ist und dass der Schlüssel darin liegt, sich nicht von ihr überwältigen und beherrschen zu lassen. Ich glaube auch, dass uns solche Situationen eine Reaktion abverlangen. Es ist daher auch kein Zufall, dass wir gerade in diesen schwierigen klimatischen Bedingungen immer mehr Landwirte sehen, die regenerative Anbaumethoden anwenden, um den Auswirkungen von wetterbedingten Missernten entgegenzuwirken.

Eine der größten Erkenntnisse, die man als Landwirt in der regenerativen Landwirtschaft erlangt, ist, dass die Natur den Ton angibt. Die Landwirtschaft besteht nicht darin, das natürliche Ökosystem deines Betriebs mit chemischen Produkten umzugestalten. Es geht vielmehr darum, die Ressourcen, die dem Ökosystem beim Anbau der Lebensmittel entzogen werden, auf natürliche Weise in jedem Anbauzyklus zu regenerieren: Wasser, Kohlenstoff, Pflanzen und Lebewesen. 

Meilensteine im Jahr 2023


In einem Jahr mit ungünstigen Wetterbedingungen werden falschen Entscheidungen besonders deutlich. Spielt das Wetter mit, können reiche Ernten unsere Fehler wieder ausgleichen. Regnet es aber nicht genug, bezahlen wir Fehlentscheidungen und logistische Ineffizienz gleich doppelt. 

Vor allem gegen Ende des Jahres ist es uns gelungen, unseren Logistikservice erheblich zu verbessern, indem wir unsere Landwirte bei der Vorbereitung von Bestellungen unterstützt und Zwischenfälle und Lieferverzögerungen reduziert haben.

  • (Positiv) Insgesamt 52 neue Landwirte haben sich uns angeschlossen. Mehr als 90% der Landwirte, die bereits Teil von CrowdFarming waren, haben ihren Vertrag verlängert. Somit sind wir jetzt 283 Produzenten, die ihre Ernte direkt und ohne Zwischenhändler verkaufen. Bei 40% handelt es sich zudem um Junglandwirte.
  • (Positiv) Bereits 27 Landwirte wenden regenerative Anbaumethoden an. Damit sie auch andere europäische Bauern von einer biologischen Landwirtschaft überzeugen, die unsere Ökosysteme wiederherstellt, messen und dokumentieren sie ihre Ergebnisse. 
  • (Negativ) Durch den Erntemangel mussten wir viele Bestellungen zurückerstatten. Wir sind uns bewusst, dass wir die damit verbundene Kommunikation besser organisieren müssen. 
  • (Positiv) Der Verkauf der Ernte mittels Adoptionen zu einem fairen Preis gibt Sicherheit. Diese hat es 10 Landwirten ermöglicht, das Bio-Siegel ohne finanzielle Probleme zu erhalten. 
  • (Negativ) Gegen Ende des Jahres mussten unsere Kunden im Schnitt über 5 Tage auf eine Antwort per E-Mail warten.
  • (Positiv) Wir bieten jetzt ein Monatsabo mit einer Kiste verschiedener saisonaler Bio-Früchte von unterschiedlichen Landwirten an. Sie ist ein voller Erfolg geworden. 

Herausforderung des Jahres 2024

Im Jahr 2024 stehen wir vor der bisher größten Herausforderung in der Geschichte von CrowdFarming: Wir wollen beweisen, dass die biologische und regenerative Landwirtschaft dank des Direktvertriebs sowohl für die Landwirte als auch für die Gesellschaft wirtschaftlich tragbar ist. 

Je mehr Menschen direkt bei den Landwirten kaufen, desto mehr Mittel können diese für die Umsetzung biologischer und regenerativer Anbaumethoden auf ihren Betrieben nutzen.

“Aber Gonzalo, mit biologischer Landwirtschaft können wir doch nicht die Bevölkerung ernähren. Die Erträge pro Hektar sind viel geringer.”

Das ist wohl die größte Lüge, die von der chemischen Düngemittelindustrie verbreitet wurde. Ich gebe dir Argumente, damit du sie bei Bedarf richtig stellen kannst.

Erstens: In Europa wird ein Drittel (⅓) der produzierten Lebensmittel verschwendet. Wir leben in einer Überflussgesellschaft, und chemisch-synthetische Herbizide und Düngemittel haben es möglich gemacht, sehr billige Lebensmittel auf Kosten der Umwelt zu produzieren. Wenn man in Europa lebt, sollte man sich mehr Sorgen über den Verlust der natürlichen Bodenfruchtbarkeit machen als über den Lebensmittelknappheit.

Zweitens: Im Bereich der regenerativen biologischen Landwirtschaft wird viel geforscht und es gibt sehr viel Spielraum für Innovationen. Die Forschung entwickelt Arbeitsmethoden, die nicht nur den Ertrag pro Hektar berücksichtigen, sondern auch das Ökosystem, in dem sie angewandt werden sollen, schützen.

Drittens: Je mehr der Konsum von Bioprodukten steigt, desto mehr Landwirte werden ermutigt, auf Bio umzustellen, und desto mehr Mittel werden für Unternehmen mobilisiert, die in diesen Bereichen innovativ sind.

Europa hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 25 % der Felder ökologisch zu bewirtschaften. Ich persönlich halte das nicht für ausreichend, aber irgendwo müssen wir ja anfangen. Die neueste offizielle Zahl für 2021 besagt, dass 9,9 % erreicht hatten. Wir schätzen, dass wir heute zwischen 11 % und 12 % liegen.

Wir haben noch 6 Jahre Zeit, um die biologisch bewirtschaftete Fläche zu verdoppeln. Bei CrowdFarming nehmen wir diese Herausforderung an. Das motiviert uns, das Beste von uns zu geben.

Frohe Ernte 2024!

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/danksagung-zur-ernte-2023/feed/ 576
„Was soll ich anpflanzen?“ https://www.crowdfarming.com/blog/de/was-soll-ich-anpflanzen/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/was-soll-ich-anpflanzen/#respond Fri, 16 Jun 2023 11:12:30 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=19022 Das ist die Millionenfrage, vor der jeder Landwirt steht, wenn er sich entscheidet, eine neue Kultur anzubauen. In einer idealen Welt, in der wir der Erhaltung der Ökosysteme Vorrang vor kurz- oder mittelfristigen wirtschaftlichen Vorteilen einräumen, wäre die Antwort einfach: die Pflanze, die für das Ökosystem, in dem sie angebaut werden soll, am besten geeignet ist und es am wenigsten stört.

Ein Ökosystem ist ein Raum oder ein geografisches Gebiet, in dem eine biologische Gemeinschaft (Pflanzen, Tiere und Organismen) mit abiotischen Komponenten (nicht lebende chemische und physikalische Komponenten der Umwelt wie Wasser, Temperatur, Luft, Boden, Feuchtigkeit oder Nährstoffe) koexistiert.

Das erste Problem, das diese einfache Antwort erschwert, besteht darin, dass das, was für das Ökosystem am besten geeignet ist, in vielen Fällen für den Landwirt nicht immer wirtschaftlich rentabel ist. 

Das zweite Problem ist, dass sich Ökosysteme mit der Zeit entwickeln. Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein Baum gepflanzt wird und Früchte trägt, und in dieser Zeit kann sich das Gleichgewicht des Ökosystems ändern: längere Sommer, weniger Niederschläge oder neue Schädlinge sind nur einige Beispiele.


Dann wird die Antwort komplizierter: Der Landwirt muss sich entscheiden, etwas anzubauen, das wirtschaftlich lebensfähig und an ein Ökosystem angepasst ist, das aus vielen Komponenten besteht, die sich verändern können.

Das dritte Problem besteht in den von den Supermärkten geförderten Verbrauchertrends. Eine neue exotische Frucht, eine rote Zitrone oder eine weiße Erdbeere kann die Verbrauchertrends von einem Jahr zum anderen verändern und die Nachfrage nach klassischeren Produkten schmälern.

Die richtige Antwort zu finden, wird zur Lotterie: Die Landwirte müssen sich für ein Produkt entscheiden, das kommerziell rentabel ist, das noch jahrzehntelang konsumiert wird und das sich an ein sich veränderndes Ökosystem anpassen kann.

Unser Lebensmittelsystem basiert darauf, dass die Landwirte blindlings anbauen, ohne zu wissen, was sie produzieren werden, welchen Preis sie für ihre Ernte erzielen werden oder ob es genug Nachfrage geben wird, um das, was sie anbauen, zu verkaufen.

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/was-soll-ich-anpflanzen/feed/ 0
Brief an die Ernte 2022 https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-an-die-ernte-2022/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-an-die-ernte-2022/#comments Tue, 17 Jan 2023 21:45:58 +0000 https://blog.cf-tech.link/blog/de/?p=17668 Das Jahr 2022 endete mit einer Nachricht, die mich schockierte: Der Verbrauch von Bio-Lebensmitteln in Europa ist im letzten Jahr zurückgegangen. Analysten führen dies auf die Tatsache zurück, dass in Zeiten hoher Inflation der Verkauf von ultra-verarbeiteten Produkten zunimmt und der Verkauf von Bio-Produkten zurückgeht. Wie ist es möglich, dass sich die europäische Gesellschaft aus wirtschaftlichen Gründen keine gesunden, ökologischen Lebensmittel leisten kann? 

Wir wissen, dass die ökologische Landwirtschaft einer der stärksten Hebel zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Bekämpfung des Klimawandels ist. Nach Angaben der Europäischen Union sind 60-70 % unserer landwirtschaftlichen Böden durch den dauerhaften Einsatz von Herbiziden und chemischen Düngemitteln degeneriert.

Wie ist es möglich, dass der Verzehr von in Europa angebauten Bio-Lebensmitteln nicht stärker gefördert wird (mit Maßnahmen jeglicher Art)? Das verstehe ich nicht. Vor allem, weil ich glaube, dass es einfache Maßnahmen gibt, die eine große Wirkung haben könnten, z. B. ökologische und gesunde Lebensmittel nicht mit der gleichen Mehrwertsteuer zu besteuern wie nicht-ökologische Lebensmittel. Oder auch die Einfuhr von Lebensmitteln aus fernen Ländern zu unterlassen, bis jene, die hier angebaut werden, verbraucht sind. 

Es macht mich traurig, wenn ich an die Folgen denke: Ein Rückgang des Verbrauchs wird den guten Lauf der Landwirte, die sich der ökologischen Landwirtschaft anschließen, stoppen. Noch schlimmer ist, dass einige derjenigen, die vor kurzem umgestiegen sind, nun wieder synthetische Pestizide verwenden werden, die die Ökosysteme zerstören. Außerdem ging die Umstellung auf den ökologischen Landbau in Europa mit einem Generationswechsel einher, und der Rückgang des Verbrauchs könnte junge Landwirte abschrecken (das Durchschnittsalter der ökologischen Landwirte liegt bei 48 Jahren, während das Durchschnittsalter derjenigen, die mit synthetischen Pestiziden arbeiten, 64 Jahre beträgt).

Der Beginn eines neuen Jahres hat die Bestürzung in Motivation verwandelt. Es gibt viele Dinge, die wir von CrowdFarming aus tun können, um die Situation umzukehren, und ich habe volles Vertrauen in eines davon: unsere Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Gesellschaft (Landwirte und Verbraucher) für die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile der ökologischen Landwirtschaft. 


Wir müssen, wir wollen und wir können die Landwirtschaft in Europa zu einem Synonym für Umweltfreundlichkeit, faire Preise und hochwertige Arbeitsplätze machen.

Was haben wir im Jahr 2022 getan?

Wir haben unseren Podcast What The Field?! ins Leben gerufen, um mit Experten auf didaktische und transparente Weise über die Nachhaltigkeit der Lebensmittelversorgungskette zu diskutieren. Dieser Podcast ist zu einem meiner Lieblingshobbys geworden. Das ist für uns die perfekte Gelegenheit, außergewöhnliche Menschen zu treffen, sie zu einem Gespräch einzuladen und die gewonnenen Erkenntnisse bei CrowdFarming anzuwenden.

Was die Funktionalität betrifft, so hatten wir im letzten Quartal viel zu tun mit der Website. Wir wollten unbedingt die Möglichkeit bieten, Adoptionen zu verschenken (und das haben wir geschafft!). Im Moment kannst du die Adoption nur für eine Saison verschenken. Im Laufe dieses Jahres werden wir Verbesserungen einführen, so dass du zum Beispiel die Zahlung für den Versand in das Geschenk aufnehmen kannst. 

Wir haben auch die Möglichkeit geschaffen, einen Gruppenkauf zu tätigen. Auf diese Weise kannst du die Kosten für eine Kiste mit mehreren Personen teilen und ökologische sowie ökonomische Kosten des Transports einsparen.

Wir sind sehr stolz auf diese Verbesserungen, aber es ist auch ein guter Zeitpunkt, um uns an die Dinge zu erinnern, bei denen wir versagt haben, zu analysieren, warum wir versagt haben und was wir tun werden, um ein erneutes Versagen zu vermeiden. Und um dir für deine Geduld zu danken, wenn du auf Probleme gestoßen bist.

Wo haben wir versagt?

  1. Logistische Probleme: Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr stark verbessert, aber wir müssen uns weiter verbessern. Wir haben 70 % der Aufträge pünktlich geliefert (gegenüber 64 % im Vorjahr). 
  2. Im letzten Sommer hätten wir gerne mit dem Verkauf von Sommerobst begonnen, aber wir konnten nur einige Tests durchführen. Aus Verpackungsgründen und wegen des Kühltransports verfügten wir noch nicht über eine zuverlässige Lösung für die Lieferung von Sommerobst. Wir hoffen, dass wir dir im nächsten Sommer Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen usw. anbieten können und dass sie in gutem Zustand ankommen.
  3. Bei unserer neuen App gab es im Laufe des Jahres mehrere technische Pannen. In den letzten Monaten hat sie sich stark verbessert, und wenn du sie noch nicht installiert hast, empfehle ich dir, sie herunterzuladen, damit du deine Bestellungen schneller aufgeben kannst.

Optimistische Vision für 2023



Obwohl die Zahlen des Bio-Konsums im letzten Jahr nicht gut waren, waren die Zahlen des Direktverkaufs gut: Wir sind zwar immer noch ein Nischenmarkt, aber ein Nischenmarkt mit einer sehr engagierten Gemeinschaft.


In fünf Jahren haben nur drei Landwirte (von mehr als 290) das Handtuch geworfen und den Direktverkauf aufgegeben. Die übrigen sind immer noch bei uns, wachsen jede Saison und mit mehr Enthusiasmus als je zuvor. 

Alles Gute für 2023!

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/brief-an-die-ernte-2022/feed/ 469
Wir sind kein konsumentenorientiertes Unternehmen https://www.crowdfarming.com/blog/de/wir-sind-kein-konsumentenorientiertes-unternehmen/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/wir-sind-kein-konsumentenorientiertes-unternehmen/#comments Thu, 08 Sep 2022 12:36:00 +0000 http://blog.cf-tech.link/blog/?p=16181 Das Schlimmste, was man seinen Kollegen, Investoren oder Kunden sagen kann, wenn man ein Unternehmen leitet, ist, dass man nicht  konsumentenorientiert ist. Unternehmen (insbesondere solche, die online verkaufen) sind davon besessen, den Verbraucher um jeden Preis zufrieden zu stellen. Kluge Köpfe in großen Unternehmen denken darüber nach, wie man den Komfort der Verbraucher auf ein neues Niveau heben kann. Doch diese Grenze ist längst überschritten, weil die Unternehmen die Umweltauswirkungen vergessen haben, die dieser hektische Wettlauf, um jeden Preis zu verkaufen, mit sich bringt.

Was ist ein konsumentenorientiertes Unternehmen?

Ein konsumentenorientiertes Unternehmen richtet alle seine Geschäftsentscheidungen auf die den Komfort der Verbraucher aus, um mehr Umsatz zu erzielen. Ein Beispiel: Verkürzung der Lieferzeiten ohne Berücksichtigung der Umweltauswirkungen oder ein 2-für-1-Angebot für Lebensmittel, das sich letztendlich auf den Preis auswirkt, den der Landwirt erhält.

Wir haben beschlossen, unser Unternehmen nicht auf der Grundlage von Trends oder Umfrageergebnissen oder der neuesten Marketingstrategie zu führen, die an den Hochschulen gelehrt wird. Nicht falsch verstehen – wir nehmen Kundenbedürfnisse und Rentabilität sehr ernst, sie sind ein wichtiger Faktor in unserem Tagesgeschäft – aber sie sind nicht die einzigen Faktoren, die uns antreiben. 

Unsere Vision

Unsere Vision ist es, die nachhaltigste Lebensmittelversorgungskette der Welt aufzubauen. Wir wollen ein System aufbauen, das es Biobauern ermöglicht, ihre Preise selbst zu bestimmen und direkt an die Endverbraucher zu verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unsere Entscheidungen abwägen und uns nicht nur auf die Verbraucher konzentrieren, sondern auch die Umwelt und die Landwirte mit einbeziehen. Für uns stehen die Umwelt und die Landwirte ebenso im Mittelpunkt unseres Handelns wie die Konsumenten.

In den letzten zehn Jahren haben die Akteure der Lebensmittelindustrie die Verbraucher an bestimmte Standards gewöhnt, die wir aus unserem Landwirte-zu-Verbraucher-Modell entfernt haben, um sicherzustellen, dass es nachhaltig ist: Keine sofortigen Lieferungen. Keine Discountpreise. Keine absurden Mengen an Verpackungen für kleine Mengen an Lebensmitteln. Mit anderen Worten: Wenn wir nur an kurzfristige Befriedigung denken, gewinnt auf lange Sicht niemand, denn das geht auf Kosten der Nachhaltigkeit. 

Was ist ein missionsorientiertes Unternehmen?

Kundenfreundlichkeit sollte nicht bedeuten, dass Unternehmen alles tun, egal was es für die Umwelt oder die Gesellschaft kostet. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, ein missionsorientiertes Unternehmen zu sein, in dem die Umwelt, die Verbraucher und die Landwirte alle unsere „Kunden“ sind.

Sowohl das Wohlergehen der Landwirte als auch das der Natur stehen auf dem Spiel, wenn wir jetzt nichts ändern. Künstlich niedrig gehaltene Preise ersticken die ländliche Wirtschaft und zwingen die Landwirte dazu, Entscheidungen ausschließlich auf der Grundlage ihrer Produktivität zu treffen. Das schadet der Produktqualität und dem Ökosystem, in dem sie arbeiten. Die gängige Alternative, die von uns benötigten Lebensmittel einfach aus weit entfernten Ländern zu importieren, hat einen hohen Preis in Bezug auf die sozialen Bedingungen und den CO2-Fußabdruck.

Wir sind nicht bereit, uns an dem Spiel zu beteiligen, bei dem sich die Unternehmen nur um den Verkauf an die Kunden kümmern (bzw. dessen Steigerung) und Regierungen oder NGOs die Sorge um die Umwelt und die soziale Gerechtigkeit überlassen – auch uns sollte das kümmern! 

Unser missionsorientiertes Engagement 

Umweltorientierte Entscheidungen

  1. Wir bieten keine Lieferung am selben Tag an: Wenn du auf unserer Website auf den „Kaufen“-Button klickst, hängen deine Früchte noch am Baum und warten nicht bereits in den Kühlräumen eines Lagerhauses. Sie werden dann an einem bestimmten, im Voraus geplanten Datum verschickt, zusammen mit vielen anderen Bestellungen mit demselben Ziel, um unnötige Transporte zu vermeiden. 

  1. Wir wollen, dass unsere Produkte so natürlich wie möglich sind: Kein Anbau mit synthetischen Pestiziden. Keine Nacherntebehandlung wie Fungizide oder Wachs.

  1. Wir versuchen, unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden: Wir stellen uns gegen unsinnige Verpackungsschichten, versenden die meisten unserer Produkte lediglich in recycelten Pappkartons und verkaufen keine Einzelportionen.

Bauernzentrierte Entscheidungen

  1. Unsere Landwirte legen ihre Preise selbst fest – das scheint vielleicht selbstredend, aber heutzutage haben Landwirte keinen Einfluss auf ihre Verkaufspreise: Die Supermärkte legen den Verkaufspreis fest. Von diesem Preis ziehen die Supermärkte ihre Kosten und ihre Gewinnspanne ab und bezahlen den Vertriebshändler. Der Händler zieht den gleichen Betrag ab und zahlt ihn an den Erzeuger. Der Erzeuger erhält nur das, was nach Abzug aller Kosten und Gewinnspannen der anderen Akteure in der Lieferkette vom Verkaufspreis übrig bleibt.

  1. Unsere Landwirte sind in der Lage, ihre Produkte im Voraus zu verkaufen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden: Unser Konzept der Adoption von Bäumen durch Verbraucher, ermöglicht es den Landwirten, die künftige Nachfrage nach ihren Lebensmitteln zu einem garantierten Preis zu sichern und bietet ihnen finanzielle Stabilität sowie die Möglichkeit, ihre Ernten besser zu planen.

  1. Wir fördern den Wert der Produkte unserer Landwirte: Wir verkaufen keine Handelsware, sondern die Landwirte differenzieren ihre Preise auf der Grundlage ihrer tatsächlichen Kosten. Auf diese Weise können sie nachhaltig anbauen und ihren Schwerpunkt verlagern – Qualität vor Quantität, Bio vor konventionell.

Gonzalo Urculo


Gonzalo Úrculo

Mitbegründer & CEO von CrowdFarming

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/wir-sind-kein-konsumentenorientiertes-unternehmen/feed/ 4
Die Kontroverse um regenerative Landwirtschaft https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-kontroverse-um-regenerative-landwirtschaft/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-kontroverse-um-regenerative-landwirtschaft/#comments Fri, 02 Sep 2022 11:36:00 +0000 http://blog.cf-tech.link/blog/?p=16062 Regenerative Landwirtschaft ist ein Begriff, der erst allmählich definiert wird und bei dem es noch zahlreiche Diskussionen darüber gibt, was er genau bedeutet und was nicht. Wir bei CrowdFarming haben uns für die Unterstützung von Anbaumethoden entschieden, die mit den von uns vertretenen Werten der Nachhaltigkeit übereinstimmen.

Ist regenerative Landwirtschaft zwangsläufig ökologischer Landbau?

In Europa gibt es Landwirte, die synthetische Pflanzenschutzmittel einsetzen, um die Böden zu regenerieren. Wir setzen uns dafür ein, dass die Zertifizierung im ökologischen Landbau eine grundlegende Mindestanforderung ist, um regenerative Praktiken zu betreiben. Um bei CrowdFarming als regenerativer Landwirt zu gelten, müssen sie sicherstellen, dass alle ihre Praktiken im Einklang mit der Philosophie der Regeneration sowie der natürlichen Ressourcen einhergehen.

Ist die regenerative Landwirtschaft besser als der ökologische Landbau?

Regenerative Landwirtschaft ist unserer Meinung nach eine Ergänzung zum ökologischen Landbau. Beide können nicht unbedingt verglichen werden. Es sei daran erinnert, dass der ökologische Landbau in der Europäischen Union bereits ein geregeltes offizielles Label ist, der regenerative Landbau ist hingegen ein Begriff, der bis dato nicht zertifiziert ist. 

Regenerative Praktiken setzen auf die Regeneration der natürlichen Ressourcen in der Umgebung, in der die landwirtschaftliche Tätigkeit ausgeübt wird. Zum Beispiel: Der ökologische Landbau regelt nicht, was zu tun ist, wenn der Wasserstand in einem Brunnen auf einem Bauernhof jedes Jahr sinkt. Regenerative Verfahren suchen nach Möglichkeiten, Wasser zurückzuhalten und den Grundwasserspiegel zu erhalten oder zu erhöhen.

Der ökologische Landbau schreibt auch nicht vor, wie oft der Boden gepflügt werden darf und ob aromatische Pflanzen gepflanzt werden dürfen, um Bestäuber anzulocken. Dabei handelt es sich zwar um Praktiken, die mit höheren Kosten verbunden sind, die dafür allerdings auf die Regenerierung der lokalen Ökosysteme abzielen. 


Verursacht die konventionelle Landwirtschaft Unfruchtbarkeit auf den Feldern?

Wir wissen, dass dies ein sensibles Thema ist, zu dem wir uns eine Meinung erlauben wollen. Wir möchten keinem Landwirt zu Nahe treten, sondern streben einen Wandel in der Lebensmittelindustrie an, weshalb wir CrowdFarming überhaupt gegründet haben.

Als konventionelle Landwirtschaft verstehen wir eine Form des Anbaus, bei der regelmäßig chemisch-synthetische Pestizide auf den Feldern eingesetzt werden. Nicht alle Pestizide, die zur Vernichtung eines Schädlings oder zur Beseitigung von Unkraut im Boden eingesetzt werden, richten den gleichen Schaden an, aber ihr Einsatz hat oft negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Wenn Agrochemikalien eingesetzt werden, sind nicht nur die Schädlinge gefährdet, sondern auch die anderen Wildtiere, die auf den Feldern leben. Und immer wenn Herbizide eingesetzt werden, um spontan wachsende Pflanzen abzutöten, wird die Bodenfruchtbarkeit verringert.

Wir wissen, warum synthetische Pestizide eingesetzt werden: um Geld zu sparen, die Produktivität zu steigern oder das Erscheinungsbild der angebauten Produkte zu verbessern. Diese Gründe berücksichtigen jedoch nur die wirtschaftlichen Auswirkungen und nicht unbedingt die Umweltauswirkungen. 

Wir wollen uns gegen den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide und für höhere Einkommen der Landwirte einsetzen. Es geht nicht darum,  um jeden Preis eine maximale Produktion  zu erreichen, sondern um eine ausgewogene Produktion in Übereinstimmung mit der Regeneration der natürlichen Ressourcen und darum, dass die Bauern einen fairen Preis erhalten.

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/die-kontroverse-um-regenerative-landwirtschaft/feed/ 2
Waldbrände in Europa https://www.crowdfarming.com/blog/de/waldbraende-in-europa/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/waldbraende-in-europa/#respond Fri, 12 Aug 2022 13:33:13 +0000 https://cf-blog-wp.azurewebsites.net/de/blog/?p=2265 Als europäische Bauern oder als Menschen, die eng mit den Landwirten zusammenarbeiten, können wir die Tatsache nicht ignorieren, dass unser Kontinent buchstäblich in Flammen aufgeht. Portugal, Spanien, Frankreich und Griechenland haben mit Waldbränden zu kämpfen, die auf Zehntausenden Hektar wüten. Diese nehmen immer größere Ausmaße an, sowohl was die Anzahl der Brände als auch den Gesamtschaden und das Gefahrenpotenzial anbelangt. Bereits Mitte August letzten Jahres gab es in Europa 2,5 Mal mehr Brände als im Jahresdurchschnitt zwischen 2008 und 2020. 

Europa geht auch im bildlichen Sinne in Flammen auf. In Ländern wie Frankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Spanien wurden Rekordtemperaturen gemessen. Eine neue Studie zeigt, dass Westeuropa zu einem Hitzewellen-Hotspot geworden ist und dass diese Ereignisse in Europa in Bezug auf Häufigkeit und Intensität schneller zunehmen als in vielen anderen Teilen der Welt. 

All das hat wirtschaftliche, ökologische sowie soziale Folgen. Die Brände verursachen nicht nur mehr CO₂-Emissionen in den ohnehin schon extrem heißen und trockenen Sommern, sondern verwüsten auch große Waldflächen, die jedes Jahr etwa 10% der europäischen Emissionen absorbieren. Genauer gesagt, binden unsere europäischen Wälder rund 360 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Um uns eine ungefähre Vorstellung von der Größenordnung zu geben: Deutschland verursachte im Jahr 2021 etwa 675 Millionen Tonnen CO₂.


Die Hintergründe

Wir kommen nicht umhin, uns zu fragen, wie es zu dieser Situation gekommen ist und ob wir etwas tun können, um die Zunahme der Brände zu stoppen. Die erste Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn es gibt keine einheitliche Ursache für Brände, aber wenn man einmal von den Bränden absieht, die wirklich durch Naturgewalten verursacht werden, haben die übrigen einen gemeinsamen Nenner: Sie werden durch menschliche Dummheit verursacht. Dieser Wahnsinn hat die Form von zufälligen oder vorsätzlichen Handlungen und anderen, die in vielen Fällen die Ursache für die Zunahme und rasante Ausbreitung von Bränden sind, nämlich jene, die mit der landwirtschaftlichen Tätigkeit zusammenhängen.

Vor etwa 100 Jahren änderte sich die Art und Weise, wie wir unsere Felder bewirtschaften, insbesondere infolge der Einführung von Maschinen, synthetischen Pflanzenschutzmitteln und chemischen Düngemitteln, die allesamt den Bedarf an Arbeitskräften verringerten und zugleich die Produktivität erhöhten. 

Gleichzeitig hat der zunehmende Import von Lebensmitteln aus Ländern mit niedrigen Arbeitskosten zu einer großen Marktvolatilität in der Agrar- und Lebensmittelindustrie geführt, was zu einem zunehmend sinkenden Marktpreis als einziges Unterscheidungsmerkmal im Verkauf geführt hat. Und das bei steigenden Produktionskosten. Schätzungen zufolge sind die Produktionskosten für Zitrusfrüchte (Mandarinen, Orangen und Zitronen) in der Region Valencia in den letzten 30 Jahren (1992-2020) um 70% gestiegen (Expansion). Diese Situation hat sich durch den derzeitigen makroökonomischen Kontext des Ukraine-Krieges, der die Produktionskosten noch weiter in die Höhe treibt, noch weiter verschärft. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Preis, den die europäischen Landwirte für ihre Lebensmittelproduktion erhalten, nicht mit den steigenden Kosten mithalten können. Aufgrund dessen befinden sich immer mehr Bauern in einer kritischen und unsicheren Finanzlage. 

Angesichts dieser Situation wurden für die Erzeuger vor allem zwei „Lösungen“ entwickelt: die Steigerung der Produktion um jeden Preis und zusätzliche Subventionen. Was als einfache Lösung präsentiert wird – die oft keine gute Lösung ist – ist in Wirklichkeit eine kurzfristige Lösung, die das Problem langfristig nur verschlimmert. Denn in diesem Fall, auch durch den Einsatz von Agrochemikalien, werden die Böden ausgetrocknet und sind nicht mehr in der Lage, Wasser und organische Stoffe zu speichern. 

Wenn die wirtschaftliche Situation der Landwirte unhaltbar wird, geben sie ihre Felder auf. Ein anschauliches Beispiel findet sich in der Region Valencia, wo in den letzten Jahren 30.000 Hektar aufgegeben worden sind. Die Zahl ist von 190.024 Hektar im Jahr 2002 auf 160.356 Hektar im Jahr 2020 gesunken. 


Man könnte die Stilllegung der Ackerflächen als eine Chance für die Wälder sehen, an Land zu gewinnen. Doch wie bereits erwähnt, ist es nicht der Wald, der zurückbleibt, sondern verlassenes, unfruchtbares und trockenes Ödland. Solche Böden sind mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert und sie sind ein Nährboden für Brände. 

Können wir also etwas gegen die Brände unternehmen? Die Antwort lautet: Ja. Wir müssen uns auf eine Landwirtschaft konzentrieren, die den Wasserverbrauch und die biologische Vielfalt sowie die Gesundheit unserer Böden schützt, indem wir uns für Produkte aus biologischem Anbau entscheiden und, wenn möglich, regenerative Techniken im Anbau anwenden. Wir können auch zur wirtschaftlichen Stabilität unserer Landwirte beitragen, indem wir ihre Arbeit unterstützen, damit sie nicht gezwungen sind, ihre Felder aufzugeben. Das können wir vor allem durch die Bezahlung fairer Preise erreichen.

]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/waldbraende-in-europa/feed/ 0
Finanzielle Transparenz https://www.crowdfarming.com/blog/de/finanzielle-transparenz/ https://www.crowdfarming.com/blog/de/finanzielle-transparenz/#comments Fri, 22 Apr 2022 11:36:52 +0000 http://blog.cf-tech.link/?p=5296 Hinter jedem CrowdFarming-Projekt steht ein Produzent oder eine Gruppe von Produzenten, die es möglich machen. Wie viel verdienen die Landwirte? Wie viel verdient CrowdFarming? Welche Dienstleistungen und Garantien bieten sie? Wie sind die Preise aufgebaut?

„Der Wegfall von Zwischenhändlern fördert den ökologischen Landbau. Das sind zwei verschiedene Dinge, aber wir haben festgestellt, dass sie sich gegenseitig befruchten. In unserem Fall konnten wir dank des Direktverkaufs einen rentablen landwirtschaftlichen Betrieb aufbauen, von dem mehr als 50 Familien leben, die ökologisch wirtschaften“.


Gonzalo Úrculo, Landwirt und Mitbegründer von CrowdFarming.

Die Landwirte nutzen crowdfarming.com als Plattform für den Direktverkauf ihrer Lebensmittel. Unser Team unterstützt sie in fünf Bereichen: Aufbau eines öffentlichen Profils, Werbung für ihre Produkte, Entwicklung von Verpackungen, Kundenbetreuung und Versandabwicklung.

Der Grundverkaufspreis wird von den Landwirten selbst festgelegt. Zu diesem Preis werden dann je nach Bestimmungsland CrowdFarming-Dienste und die Mehrwertsteuer hinzugerechnet. Abzüglich der Mehrwertsteuer, die der Landwirt in dem Land zahlt, in das er seine Produkte schickt, ist dies der Betrag, den jede Partei einnimmt:

  • 50 % geht an den Landwirt für Anbau und Ernte der Erzeugnisse
  • 25 % geht an den Transporteur für die Beförderung der Bestellung an die Haustür des Empfängers
  • 22% geht an CrowdFarming für die oben genannten fünf Dienstleistungen
  • 3% geht an Finanzdienstleister für die verwendeten Zahlungsmethoden (Kreditkarte, Paypal, SEPA, etc.)

Anmerkung: Unsere Gewinnspanne von 22 % ist der Jahresdurchschnitt. Bei Adoptionen liegt unsere Gewinnspanne bei 16 % und bei Verkäufen einzelner Boxen bei bis zu 32 %. Indem wir die Akzeptanz durch einen besseren Preis fördern, stellen wir sicher, dass die Landwirte den Verkauf ihrer Ernte sichern und ihr Einkommen besser vorhersehen können. 

Die Kosteneinsparungen bei den Adoptionen beziehen sich auf Einsparungen beim Marketing, da es sich um treue Kunden handelt und auf Einsparungen beim Transport aufgrund einer effizienteren Verwaltung.

Wie können faire Lebensmittelpreise gewährleistet werden?

Indem den Landwirten die Möglichkeit gegeben wird, ihre Verkaufspreise auf der Grundlage ihrer tatsächlichen Kosten festzulegen und gleichzeitig die Lieferkette so zu vereinfachen, dass der Preis am Bestimmungsort wettbewerbsfähig bleibt.

Wir von CrowdFarming sind gegen die Festlegung eines festen Preises für Lebensmittel (Waren), zu dem die Landwirte verpflichtet sind, diese zu verkaufen. Der faire Preis eines Lebensmittels spiegelt seine Einzigartigkeit wider, die sich aus dem Herkunftsland, der Qualität der damit verbundenen Arbeitsplätze, der Anbaumethode und dem Verpackungsmaterial ergibt. 


CrowdFarming-Garantie

CrowdFarming und das CrowdFarming-Team übernehmen das Risiko jeglicher Vorfälle, die während deines Einkaufserlebnisses auftreten können. Wenn das Produkt, das du erhältst, nicht in gutem Zustand ankommt, bieten wir dir einen Ersatz oder eine kostengünstige Rückerstattung an.





]]>
https://www.crowdfarming.com/blog/de/finanzielle-transparenz/feed/ 30