2022 war, gelinde gesagt, ein interessantes Jahr für die Agrar- und Lebensmittelkette. Einige der größten Herausforderungen, denen sich Erzeuger, Händler und Verbraucher in diesem Jahr stellen mussten, waren die Energiekrise sowie die Preissteigerungen und ihre Auswirkungen auf die Bio-Branche. Wir waren auch Zeuge von beispiellosen Hitzewellen und Dürren in Europa, die die Ernten vieler Kulturen reduziert haben, und haben uns an der viel diskutierten Debatte darüber beteiligt, was mit dem Begriff „regenerativ“ gemeint ist. 

CrowdFarming existiert, um eine gerechtere und nachhaltigere Lebensmittelkette zu schaffen, und wir waren uns von Anfang an bewusst, dass dies kein Zuckerschlecken wird. Jedes Jahr, wie auch in diesem Jahr, entstehen neue Herausforderungen. Aber wir entwickeln uns weiter und wachsen mit ihnen und gemeinsam mit unserer Gemeinschaft von Landwirten und CrowdFarmern. 

Im Wirkungs- und Nachhaltigkeitsbericht 2022 erzählen wir euch, was wir alles getan haben, um unserem Ziel, die Agrar- und Lebensmittelkette zu revolutionieren, ein Stück näher zu kommen, welche Früchte dieses Jahr gebracht hat und welche Samen wir mit großer Begeisterung gesät haben!

Die Früchte dieses Jahres:

• Wir haben das Jahr mit 245 Erzeugern aus 15 Ländern abgeschlossen, von denen 180 ökologisch wirtschaften, 29 sich in der Umstellung auf ökologischen Landbau befinden, 15 eine Zertifizierung für biodynamische Landwirtschaft haben und keiner chemisch-synthetische Pestizide anwendet.
• Wir haben mehr als 1,5 Millionen Produkte in mehr als 30 Länder in Europa versandt: 76 % der Sendungen waren plastikfrei verpackt, im Vergleich zu 73,5 % im Vorjahr. Von den Sendungen, die Plastik enthielten, waren 22 % BPA-frei.
• Wir haben das Jahr 2022 mit 267.619 Adoptionen abgeschlossen, dem Flaggschiff dieser agro-sozialen Revolution. Das sind 74.114 Adoptionen mehr als im Vorjahr – Bäume, Felder, Tiere,  deren Produktion von einem Jahr zum nächsten  von euch CrowdFarmern reserviert wurden. Dies trägt nicht nur zur finanziellen Stabilität der Landwirte bei, sonder vermeidet auch Lebensmittelverschwendung an der Quelle.
• Es wurden 7.500 Tonnen Lebensmittel über CrowdFarming verkauft, im Wert von mehr als 44 Millionen Euro. 78 % der Verkäufe entfielen auf Bio-Produkte und 20,5 % auf Produkte, die sich in Umstellung auf Bio befinden. Bei den restlichen 1,5 % stellten wir sicher, dass es sich um Produkte handelte, bei deren Herstellung keine synthetischen Pestizide verwendet wurden.
• 84 % der Erzeuger gaben an, dass sich ihr Gesamteinkommen erhöht hat, und 89 % waren der Meinung, dass sich der Verkauf über CrowdFarming positiv auf ihre Arbeit ausgewirkt hat, sei es durch das Erlernen neuer Fähigkeiten, das Anbieten eines besseren Kundendienstes, der Umsetzung von Verbesserungen in ihren Betrieben, oder der Einstellung von mehr Personal oder neuen Profilen.
• 148 Menschen arbeiten bei CrowdFarming in Spanien, Frankreich, Deutschland und Italien.

Die Samen, die wir dieses Jahr gepflanzt haben:

• Wir haben Verbindungen zu mehr als 10 Verbänden für regenerative Landwirtschaft geknüpft, um den Online-Direktverkauf mit der Entwicklung der regenerativen Landwirtschaft zu verbinden. Sieben Erzeuger verkaufen bereits ihre Bio-Produkte über CrowdFarming!
• Wir haben CrowdLog begrüßt : CrowdFarmings neue Logistikdrehscheibe, die es spanischen Landwirten ermöglicht, den Aufwand für Etikettierung und Verpackung zu verringern und das Verkaufsvolumen zu steigern, ohne den finanziellen oder organisatorischen Druck zu erhöhen. Mit CrowdLog wollen wir auch eine stabile Beschäftigungsquelle in der Region schaffen, unsere Abläufe optimieren und die Lebensmittelverschwendung reduzieren. 
• Mehr als fünfzig Unternehmen haben sich der CrowdFarming-Gemeinschaft angeschlossen, um direkt bei europäischen Landwirten einzukaufen und einen positiven sozialen und ökologischen Einfluss zu haben.
• Mit der CrowdGiving-Initiative haben wir mehr als 245 Tonnen Bioprodukte an Flüchtlinge aus der Ukraine geliefert. Durch CrowdGiving können CrowdFarmer durch den Kauf bei europäischen Erzeugern Menschen in Not helfen. CrowdFarming kümmert sich dabei um den Versand und finanziert die Transportkosten, und die empfangenden Hilfsorganisationen – SOS Food Bank in Warschau, World Central Kitchen und Caritas Leżajsk – kümmern sich um die Verteilung im Zielland.
• Wir haben den „What the Field?!“-Podcast ins Leben gerufen, einen Podcast, in dem wir mit Experten, einschließlich unserer Landwirte, über alles sprechen, was auf dem Weg vom Feld bis zu eurem Tisch passiert.  Wir haben so unterschiedliche Themen wie die mediterrane Ernährung, Lebensmittelverschwendung und Waldbrände behandelt. 
• The Green Set: Eine einzigartige Nachhaltigkeitsveranstaltung inmitten eines Olivenhains.  Eine kleine Veranstaltung, bei der wir wollten, dass die Gäste aus verschiedenen Branchen auf eine außergewöhnliche Art und Weise zusammenkommen. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen – Gespräche, Verbindungen, Ideen – und werden die Veranstaltung im Jahr 2023 auf jeden Fall wiederholen.

Dieser Bericht über die Auswirkungen und Nachhaltigkeit von CrowdFarming ist für uns jedes Jahr ein wichtiger Meilenstein. Er ermöglicht es uns, darüber nachzudenken, was wir erreicht haben und wo wir gescheitert sind, unsere Mission fortzusetzen, indem wir uns selbst besser kennenlernen und mehr über die Herausforderungen verstehen, denen wir gegenüberstehen, und uns für die neue Saison zu verbessern. Vor allem aber ermöglicht uns unser jährlicher Nachhaltigkeitsberichtbericht unserer Transparenz-Verpflichtung gegenüber unserer Gemeinschaft von Landwirten und CrowdFarmern nachzukommen.